Gelaufene Veranstaltung
Mittwoch, 26. Januar 2011 um 20.00 Uhr
im BKA-Theater
Lesung mit anschl. Gespräch
Gabriela Jaskulla liest aus ihrem neuen Roman "Annas Abschied von der romantischen Liebe" (DuMont Buchverlag 2010)
Die weibliche Antwort auf die Liebesblödigkeit
Bild: © Buchcover DuMont Buchverlag
Anna hat ihren Mann verlassen. So weit, so normal. Doch die Enddreißigerin, die in der Nähe von Hamburg als Fernsehproducerin arbeitet, geht nach der Trennung hart mit sich ins Gericht: Sind Partner austauschbar – bei Nichtgefallen zurück auf Los? In Anna streiten verschiedene Stimmen: War es nicht so, dass ihr William zwar seriös, charmant und eine verlässlicher Fels in der Brandung war – allerdings auch geizig, kontrollierend und humorlos? Und: Hat sie, eine erwachsene Frau, nicht beizeiten gewusst, auf wen und was sie sich einlässt?
Wieso lässt eine erfolgreiche Frau plötzlich alles fallen, was sie in Jahren beruflichen Aufstiegs erreicht hat, um ihr selbständiges Leben in ein Leben zu zweit mit vermeintlicher „Sicherheit“ einzutauschen? Wie kommt es, dass sie unfähig ist, ihre Anfälle von Kaufsucht zu kontrollieren? Anna hat zwar Freundinnen, doch weshalb sagt ihr keine die Wahrheit? Weswegen sind Themen wie "Geld" und "Sexualität" in der Partnerschaft nach wie vor Tabus, auch unter Menschen, die sich sehr nahe stehen?
Gabriela Jaskulla widmet sich den Fragen, was zwei Menschen in den mittleren Jahren voneinander erwarten können, wenn sie eine Ehe schließen, und was passiert, wenn diese Erwartungen an die Grenze ihrer Erfüllbarkeit stoßen. Der Autorin sind viele Frauen wie Anna begegnet: Frauen, die „eigentlich“ selbständig sind und viel leisten – aber plötzlich aufgeben. Sich in „sichere Häfen“ begeben, sich mit zu teuren Einkäufen trösten und Freundinnen nur zur Bestätigung des eigenen, labilen Selbst brauchen. Am Ende findet die Protagonistin Anna einen Ausweg für sich – doch der Weg dorthin ist voll schmerzlicher (Selbst-) Erkenntnis. Es ist der Weg zu einem zweiten Erwachsenwerden, zur Autonomie der Frau mit vierzig.
PRESSESTIMMEN:
"Trotz aller berechtigter Zweifel am Konzept der romantischen Liebe ist Jaskullas Buch dennoch ein listiges Plädoyer für den Traum von der großen Liebe." OBERHESSISCHE PRESSE
"Wohltuend ehrlich, ohne durch unnötige Komik zu banalisieren." ESSLINGER ZEITUNG
"Keineswegs ein Roman nur für Frauen." BuchJournal