NEU im Archiv
Mittwoch, 22. Dezember 2010 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR
BUCHPREMIERE & Lesung mit Musik aus der Zeit um 1570
Sabrina Capitani liest aus ihrem historischen Roman
„Das Spiel der Gauklerin“ (PIPER Verlag 2010)
In Zusammenarbeit mit Barbara Stang, PR consulting, www.stang-pr.de
Bild: © PIPER Verlag - Buchcover
LEIPZIG im Jahre 1573: Die 17-jährige Fiedlerin Pauline Schwan lebt in einer Zeit des Umbruchs. Spielleute und Gaukler haben es schwer in den sittenstrengen protestantischen Ländern. Strikt unterscheidet man in gute, wertvolle Musik von Gelehrten einerseits und schlechte, zur Unzucht anregende Melodien ungebildeter "Fidelbanden". Festangestellte Stadtpfeifer und neue Instrumentenbauerzünfte drängen sich ins Revier der Fahrenden. Frauen ist das Musizieren in der Öffentlichkeit ohnehin versagt - es sei denn, es handelt sich um Kurtisanen. Wie soll eine Hochbegabte von niedrigem Stand unter diesen Umständen ihr Glück und ihre Berufung finden, angefeindet von denen, die sie lehren könnten? Eines aber hat Pauline den Gelehrten voraus: Während die Komponisten des 16. Jahrhunderts die menschlichen Gefühle gerade erst entdecken, können Straßenmusiker sie längst spielen...
Die Leipziger Neujahrsmesse 1573/74 ist Paulines letzte Möglichkeit, einigermaßen unbeschadet den Winter zu überstehen. Da Leipzig als Stadt der reichen und gebildeten Kaufleute gilt, hofft Pauline, einen Platz als Hausmusikerin zu ergattern. Doch in der wohlhabenden Stadt überschlagen sich schon bald die Ereignisse: Auf dem Neujahrsmarkt erregt ein »Wundermann« Neugier und Abscheu der Bürger: Jacobus, zwergwüchsig und Schausteller eines Raritätenkabinetts, einer sogenannten »Wunderkammer«. Eine Bande von Gassenkindern treibt ihren Spott mit dem gutmütigen Zwerg, bis er die Geduld verliert und die Kinder bedroht. Als tags darauf zwei Bürgerkinder verschwinden, beschuldigt man Jacobus und wirft ihn in den Kerker. Allein Pauline hält zu ihrem Freund Jacobus und versucht seine Unschuld zu beweisen. Vor dem Hintergrund einer religiösen Intrige gerät Pauline in große Gefahr.
Pressestimmen:
»Eine fundiert recherchierte, atmosphärisch dichte und farbenprächtig erzählte Geschichte und ein wunderbar sinnlicher Lesegenuss.« WDR4 über »Der verborgene Brunnen«