Salonkultur - Der Literarische Salon - Berlin

Litrarische Salonkultur

Veranstaltungen 2010
Gelaufene Veranstaltung

Montag, 08. November 2010 um 20.00 Uhr
im BKA-Theater

Die einzige Lesung von Lilo Wanders in Berlin

Lilo Wanders „Pulsschlag, tief in ihr“

Eine kabarettistische Lesung - eine Reise durch die erotische Weltliteratur


Bild: © Lilo Wanders
Natürlich geht es um Liebe, Erotik und Sexualität, wenn die TV-Moderatorin (über 500 Sendungen Wa(h)re Liebe bei VOX) die Weltliteratur auf frivol Anzügliches, prickelnd Verzauberndes durchforstet und in einer gut 90-minütigen Lesung darbietet.

Die Grande Dame der Sexual-Aufklärung zündet ein sinnliches Feuerwerk, das Fantasie und Lust beflügelt:

Unerwartet Erotisches aus der Bibel, dazu eine Prise Bocaccio, Anaïs Nin und Patricia Highsmith - Lilo Wanders ist bekennender Bücherwurm und kennt keine Berührungsängste. „Ich verschlinge jede Woche zwei bis drei Romane und kenne natürlich alle deftigen Stellen.“

Wer allerdings plumpe Pornografie erwartet, wird enttäuscht:
beim Thema Sex gibt sich die Diva der erotischen TV-Unterhaltung zuweilen überraschend zugeknöpft. Nicht selten bricht sie ihre Lesung genau dort ab, wo es ihr zu sehr ins Detail geht.
„Wenn ohnehin jeder weiß, wohin die Reise geht, muss ich die Zuhörer nicht auch noch mit dem erigierten Finger darauf hinweisen“, zwinkert die alterslose Dauerblondine.

„Sinnlich-prickelnd, lakonisch-deftig“
Kieler Nachrichten 01.02.2010
Lesungen Online © berlin-audiovisuell
 Lilo Wanders
Bild: © Manfred Esser
Lilo Wanders ist eine Kult-Diva: glamourös und hin und wieder ganz daneben. Sie ist eine energisch gepflegte Frau ohne Alter, sie ist egozentrisch und manchmal ziemlich boshaft, und sie kann ihre Klappe nicht halten. Unaufrichtigkeit und falsche Töne haßt sie, dafür liebt sie Geschmacklosigkeiten. Echtes und echt Empfundenes wird von ihr geachtet, und was sie nicht wahrnehmen will, gleitet von ihr ab. Sie ist ein kollegiales altes Zirkuspferd und nur schwer von der Bühne zu bomben. Wenn sie singt, dann singt sie über sich und wenn sie über Sex redet, meint sie eigentlich Liebe - meistens jedenfalls.

Mehr als 10 Jahre hat sie in ihrer Sendung ’Wa(h)re Liebe’ über Liebe und Sexualität gesprochen und sich damit den Ruf erworben, auf diesem Gebiet kompetent zu sein. Sie gilt in den Medien als ’Sexpertin’, war aber für die Zuschauer ihrer Sendung eher eine Art moralische Instanz und Ratgeberin. Ihre ironische Moderation, ihre freundliche Distanz zur Sex-Industrie und die Zugewandtheit allen menschlichen Problemen gegenüber ist Grundlage ihrer Popularität Als Kunstfigur ironisiert Lilo Wanders das Genre im selben Maße, wie sie es bedient. Beziehungsweise steht sie schon längst über dem, was sie eigentlich vertreten sollte.

"[…] Die Figur hat sich verselbstständigt, man hört Lilo Wanders im Radio über Literatur sprechen oder sieht sie in einem Ratequizz für Prominente sitzen. Dazu nimmt sie sich das Recht heraus, als Fernsehmoderatorin altern zu dürfen. Nicht nur, dass sie in ihren Sendungen hin und wieder recht verknautscht wirkt, Lilo Wanders verkörpert am Theater auch eine gealterte Marlene Dietrich, die, schwankend zwischen Depression und Komik, auf den Tod wartet - in einem Stück, das bezeichnenderweise ’Der graue Engel’ heißt.”
Der Standard, Wien
www.lilowanders.de
Moderation: Britta Gansebohm
Der Literarische Salon Britta Gansebohm
im BKA-Theater
Mehringdamm 34, Berlin-Kreuzberg (UBhf.: Mehringdamm), 10961 Berlin
Der literarische Salon
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