Gelaufene Veranstaltung
Dienstag, 16. November 1999 um 20.30 Uhr
im Klub im Podewil
Lesung
Kathrin Röggla liest "Selbstläufer" ein Hysterie-Stück für den abgesunkenen Mittelstand
"in den neunzigern gab es zwei jahre lang die 70er, doch die reichten nicht aus, um die neunziger wiederzuerschaffen, danach ging es nur noch abwärts, richtung 50er mindestens, wo die boys und girls auseinanderblühen, sich gegenseitig versenkten: schiffchen versenken! und bald breiten sich die 20er wieder aus in dieser Stadt, das ist ja jetzt schon schick, wenn die gegenstände immer mehr einschrumpfen und eines tages ganz weg sind, dann sind es mit sicherheit die 20er gewesen. reibungsloser kartenvorverkauf dafür jedenfalls jetzt schon."
Bild: © Jürgen Bauer
Kathrin Röggla, geboren 1971 in Salzburg, lebt in Berlin. Sie arbeitet als Prosa- und Theaterautorin und entwickelt Radiostücke. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Preise, darunter den Italo-Svevo-Preis, den Anton-Wildgans-Preis und den Arthur-Schnitzler-Preis; ›wir schlafen nicht‹ wurde mit dem Preis der SWR-Bestenliste und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch ausgezeichnet. Im Fischer Taschenbuch Verlag sind lieferbar: ›Niemand lacht rückwärts‹, ›Abrauschen‹, ›Irres Wetter‹, ›really ground zero‹, ›wir schlafen nicht‹ und das Prosabuch ›die alarmbereiten‹, das mit dem Franz-Hessel-Preis geehrt wurde. Im Frühjahr 2013 erscheinen gesammelte Essays und Theaterstücke unter dem Titel: ›besser wäre: keine‹.