Salonkultur - Der Literarische Salon - Berlin

Litrarische Salonkultur

Veranstaltungen 1999
Gelaufene Veranstaltung

Dienstag, 14. September 1999 um 20.30 Uhr
im Klub im Podewil

Lesung

Jan Peter Bremer liest aus "Der Fürst spricht"

Jan Peter Bremer war bereits 1995 Gast im literarischen Salon und las aus seinen Romanen "Einer der einzog das Leben zu ordnen" (1991) und "Der Palast im Koffer" (1992). Diesmal wird er Passagen aus seinem 1996 publizierten Miniaturroman "Der Fürst spricht" zu Gehör bringen.

Karg und kalt wird das Schloß beschrieben, von dem aus der einsame Fürst sein großes Reich regiert. Die namenlosen Figuren in diesem Text werden knapp als "Diener", "Mädchen", "Bauer" und "Hofmeister" bezeichnet. Der Fürst erwartet einen neuen Verwalter. Schon früh am Morgen steht er am Fenster und hält freudig nach dem Neuankömmling Ausschau. Doch der Hofmeister berichtet ihm, daß der Verwalter bereits in der Nacht eingetroffen ist. Auf der Suche nach Freundschaft und Glück versucht der Fürst ein Bündnis mit seinem neuen Verwalter gegen den altgedienten Hofmeister zu schließen. Aber durch die Einfädelung finsterer Intrigen redet sich der Fürst immer weiter in die Isolation ...

Feine Psychologie und gekonnte Kammerspieldramaturgie zeichnen diese "Commedia dell’arte in Prosa" aus, wofür Bremer 1996 den Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt. Jan Peter Bremer, 1965 geboren, lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
 Jan Peter Bremer
Bild: © Andreas Hornoff
Jan Peter Bremer, 1965 in Berlin geboren, aufgewachsen in Lüchow-Dannenberg, erhielt für einen Auszug aus seinem Roman „Der Fürst spricht“ 1996 den Ingeborg- Bachmann-Preis. Er nahm Aufenthaltsstipendien im In- und Ausland wahr, unterrichtete am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und veröffentlichte zahlreiche weitere ausgezeichnete Romane, Hörspiele und ein Kinderbuch. Für seinen Roman „Der amerikanische Investor“ (2011) wurde Bremer zuletzt mit dem Alfred-Döblin- Preis, dem Mörike-Preis und dem Nicolas-Born-Preis ausgezeichnet. Sein neuer Roman „Der junge Doktorand“ war für den Deutschen Buchpreis 2019 nominiert. Jan Peter Bremer ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Er lebt in Berlin.

Veröffentlichungen u.a.

  • In die Weite. 17 Kurztexte. Edition Mariannenpresse, Berlin 1987
  • Einer, der einzog, das Leben zu ordnen. Roman. Gatza, Berlin 1991
  • Der Palast im Koffer. Roman. Gatza, Berlin 1992
  • Der Fürst spricht. Roman. Eichborn, Frankfurt am Main 1996 Feuersalamander. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2000
  • Still Leben. Kurzroman. Berlin Verlag, Berlin 2006
  • Mit spitzen Ohren. Bloomsbury, Berlin 2010
  • Der amerikanische Investor. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2011
  • Der junge Doktorand. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2019

Auszeichnungen

  • 1993 Bertelsmannstipendium beim Ingeborg Bachmann Wettbewerb
  • 1996 Ingeborg Bachmann Preis
  • 2000 Aufenthaltsstipendium in der Villa Decius, Krakau
  • 2000 Förderpreis des Landes Niedersachsen2004 Berliner Senatsstipendium 2007 Inselschreiber des Sylt-Quelle Literaturstipendiums
  • 2010 Gastprofessur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig
  • 2011 Alfred-Döblin-Preis
  • 2012 Mörike-Preis der Stadt Fellbach
  • 2012 Nicolas Born Preis des Landes Niedersachsen
  • 2019 Nominiert für den Deutschen Buchpreis Longlist (Der junge Doktorand)

Der Literarische Salon Britta Gansebohm
im Klub im Podewil
Klosterstr. 68-70, Mitte-Tiergarten-Wedding, 10179 Berlin
www.podewil.de
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