Gelaufene Veranstaltung
Mittwoch, 23. Mai 2018 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR
Lesung mit Gespräch
Torsten Schulz liest aus seinem neuen Buch „Skandinavisches Viertel“
Klett-Cotta Verlag (erschienen am 10. März 2018)
In einer faszinierenden Zeitreise erzählt Torsten Schulz bewegend und komisch eine Geschichte vom Glück des unglücklich verstrickten Menschen.
Nach Jahren im Ausland kehrt Matthias Weber ins Skandinavische Viertel zurück. Schon als Zwölfjähriger kannte er jede Straße in diesem Teil Ostberlins an der Mauer. Heute stemmt er sich als selbsternannter Anti-Gentrifizierungs-Makler gegen eine Entwicklung, die er nicht aufhalten kann.
Das Skandinavische Viertel in Ostberlin kennt niemand so gut wie Matthias Weber. Als Kind unternimmt er hier in den siebziger Jahren Streifzüge, beflügelt von seiner reichen Phantasie, zugleich auf der Flucht vor inneren Dämonen. Vater, Onkel, Großmutter: nette Leute, und doch jeder auf seine Weise in Schuld verstrickt. Nur sehr langsam durchdringt der Junge das Geflecht aus Geheimnis und Verrat in seiner Familie. Jahre später kehrt Matthias in sein Revier zurück, das sich seit dem Fall der Mauer im Umbruch befindet. Er wird Wohnungsmakler, und da sich der umgängliche Grübler nicht zum Haifisch eignet, macht er es sich zur Aufgabe, Neureiche und Großkotze aus seinem Viertel fernzuhalten. Zwischen Geld und Moral, vergänglichen Amouren und existentieller Einsamkeit führt er einen letztlich aussichtslosen Kampf. Eine Geschichte um Verlust, Trauer und Wut, in der sich die Abgründe des eigenen Lebens offenbaren.
PRESSESTIMMEN
»Clever gebautes Stück Prosa. [...] Torsten Schulz erzählt in seinem Roman eine Geschichte von Vergänglichkeit, und weil er sich als Erzähler weitestgehend zurückhält und seine Figuren nicht auktorial kommentiert, erhalten sie ihren nötigen Raum, um Selbstbetrug und Schuldkomplexe wahlweise aufzuarbeiten oder zu verdrängen.«
Carsten Otte, Der Freitag, 03.2018
»Torsten Schulz hat einen großartigen Roman geschrieben! [...] Der Roman vermag bis in jede Verästelung hinein zu fesseln. Mit liebevollem, poetischen Blick schildert Torsten Schulz die Schrullen ganz normaler Menschen.«
Karim Saab, Märkische Allgemeine, 03.2018