Gelaufene Veranstaltung
Freitag, 25. November 2016 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR
Der Junfermann-Verlag & Britta Gansebohm laden ein zur Buchpremiere
„Dankbarkeit, Wertschätzung und Glück. Auf dem Weg zu einem neuen Lebensstil“
Vortrag & Gespräch mit der Autorin LIV LARSSON (Schweden) In englischer und deutscher Sprache
Bild: © Cover: Junfermann-Verlag
In unverfälschter, von Herzen kommender Dankbarkeit liegt eine ungeheure Kraft. Sie nährt unsere Beziehungen, verdeutlicht uns, was im Leben wichtig ist und worauf wir verzichten können. Allerdings haben die meisten Menschen eine Denkweise verinnerlicht, die den natürlichen Dankbarkeitsfluss behindert. Wer denkt nicht – zumindest manchmal –, etwas „verdient“ zu haben? Und es sei nicht mehr als recht und billig, das zu bekommen, was einem „zusteht“? Die Fähigkeit zur Dankbarkeit und ihr produktives Potenzial gehen durch eine solche Haltung jedoch zunehmend verloren.
Dankbarkeit lässt sich aber trainieren, wie ein Muskel. Hierfür bietet Liv Larsson ein 52-wöchiges Übungsprogramm an und lädt zu einem Jahr der Dankbarkeit ein. Die Übungen basieren u.a. auf Ansätzen aus der Gewaltfreien Kommunikation und der Positiven Psychologie.
„Es liegt eine enorme Kraft in unverfälschter Dankbarkeit. Wenn Dankbarkeit geäußert und entgegengenommen wird, wirkt sie wie eine Vitaminspritze. Sie nährt unsere Beziehungen, egal ob sie romantischer Natur sind oder ob es um Beziehungen zwischen Freunden oder Arbeitskollegen geht. Dankbarkeit verdeutlicht uns, was im Leben wichtig ist und worauf wir verzichten können. Dankbarkeit zu erleben ist eine Entscheidung, die wir treffen können, und wenn wir dies tun, wird jede Zelle unseres Körpers davon erfasst. (…) Bringt uns jemand Wertschätzung für etwas entgegen, das wir getan haben, und nehmen wir diese Wertschätzung an, dann ist es leicht, dankbar zu sein. Und sind wir von Dankbarkeit erfüllt, fällt es für gewöhnlich auch leichter, bei anderen Menschen Handlungen wahrzunehmen, die wir schätzen. Wie konzentrische Kreise, die sich auf dem Wasser ausbreiten, so schaffen auch wir eine Kultur der Wertschätzung und der Dankbarkeit, anstelle einer Kultur, die von Pflichtgefühl und Erwartungen geprägt ist. So entwickeln wir eine Lebensweise, die sich als naturnah, ressourcenschonend, selbstversorgend, umweltfreundlich, erneuerbar und liebevoll beschreiben lässt. Die moderne sogenannte Glücksforschung postuliert, man fühle sich glücklicher, wenn man eine von Dankbarkeit geprägte Einstellung nährt.
Es überrascht nicht, dass man Folgendes herausgefunden hat: Die Menschen, die am meisten Dankbarkeit erleben, sind am glücklichsten, verfügen über die größte Energie und vertrauen stark darauf, dass es möglich ist, im Großen wie im Kleinen eine bessere Welt zu erschaffen. Dass Dankbarkeit eine Strategie ist, die uns hilft, mehr Glück zu erleben, haben Menschen zu allen Zeiten verstanden. Je dankbarer Menschen sind – auch das zeigen Forschungsergebnisse –, umso weniger sind sie anfällig dafür, sich depressiv, neurotisch, ängstlich, einsam oder eifersüchtig zu fühlen. Einige geben sogar an, eine stärkere Immunabwehr zu besitzen und deshalb gesünder zu sein, aber hier sind die Forschungsergebnisse nicht ganz so eindeutig. Menschen, die Dankbarkeit für das empfinden, was sie haben, fokussieren sich stärker auf das Vorhandene und weniger darauf, sich „Glück zu kaufen“. Daher haben sie auch ein weniger ausgeprägtes Besitzbedürfnis und eine geringere Tendenz zu unmäßigem Konsum. Auch wenn inzwischen einige Studien gezielt „Dankbarkeitsreaktionen“ evoziert haben, kann man noch immer nicht mit Sicherheit sagen, ob dankbare Personen tatsächlich glücklichere Umstände anziehen oder ob sie schlicht dem, was geschieht, mit größerer Dankbarkeit begegnen. Was man weiß, ist: Dankbare Menschen erleben sich als glücklicher und glückliche Menschen erleben mehr Dankbarkeit.“
Aus: „Dankbarkeit, Wertschätzung und Glück“ von Liv Larsson