Salonkultur - Der Literarische Salon - Berlin

Litrarische Salonkultur

Veranstaltungen 2016
Gelaufene Veranstaltung

Donnerstag, 16. Juni 2016 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR

Berliner Buchpremiere - Lesung & Gespräch

Erika Kronabitter liest aus ihrem Roman „La Laguna“ (Verlag Wortreich, Mai 2016)


Bild: © Buchcover: Verlag Wortreich
„Hier im Süden sind die Herzen nicht so hart wie im Norden“, schreibt der Vater auf eine Ansichtskarte an Elena. Und dieser Süden ist es, in dem sich die Spuren ihres Vaters Beppo verlieren. Eigentlich hatten sie einen Besuch vereinbart, aber plötzlich gibt es eine Todesmeldung. Ein Roman über verworrene Liebes- und Lebensbeziehungen und ein Ende, das vielleicht kein Ende ist.

Erika Kronabitter erzählt die Geschichte einer jungen Familie im Wien der 1960er Jahre und der Liebe zwischen Hanna und Beppo, die an der Realität des Alltags und den gesellschaftlichen Normen zerbricht.

Als Kind hatte er ihr eine Karte aus Griechenland gesendet mit demselben Wortlaut: „Hier sind die Herzen nicht so hart wie im Norden.“ Damals hatte sie nicht gewusst, was dieser Satz bedeuten sollte. Und Mutter hatte nur eine knappe, kryptische Bemerkung geäußert, die sie nicht verstanden hatte. Erst Jahre später, als junge Erwachsene, hatte sie begriffen, dass die Karte zwar an sie adressiert, ihre Mutter aber gemeint war.

Keine Landpomeranze werden, das ist Hannas einziger Wunsch. Es gelingt ihr, im Wien der ausgehenden 1950er Jahre Fuß zu fassen, eine anständige Arbeit zu bekommen. Und sie lernt Beppo kennen, die große Liebe ihres Lebens. Doch als sie schwanger wird, erfährt sie, dass Beppo bereits verheiratet ist und seine Frau sich weigert, sich scheiden zu lassen. Das Glück der jungen Familie ist ständig bedroht, bis Hanna dem Druck nicht mehr standhält und Beppo verlässt.

Jahre später befindet sich Elena auf dem Weg nach Teneriffa, um das Grab ihres Vaters Beppo zu besuchen. Er war dort elf Jahre zuvor unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Was war im Winter 1986 tatsächlich auf der Insel geschehen? Und was hatte Beppos Freund Larek damit zu tun? Elena erhofft sich von Larek Antworten auf ihre Fragen, doch dann läuft es ganz anders als geplant …

Erika Kronabitter erzählt in diesem autobiografisch inspirierten Roman nicht nur über verworrene Liebes- und Lebensbeziehungen und die Zwänge einer traditionellen Ehe- und Familienmoral, sondern auch eine eigene Version eines bis heute nicht geklärten, rätselhaften Mordfalls.

Ein wunderbar unsentimentales Buch über den Konflikt zwischen Liebe und Freiheit, Verantwortung und Toleranz, und zugleich ein fesselnder Roman über ein mysteriöses Verschwinden.
 Erika Kronabitter
Bild: © Roland Alton
Erika Kronabitter, geboren 1959 in Hartberg/ Steiermark, lebt in Voralberg/ Österreich, Studium der vergleichenden Literaturwissenschaft, Germanistik/Kunstgeschichte, arbeitet interdisziplinär in den Bereichen Literatur, Malerei, Konzept-, Video-, Fotokunst. Mitglied der Grazer Autorinnen/ Autorenversammlung und der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik Leipzig. Herausgeberin der Lyrik-Reihe „Lyrik der Gegenwart“ bei der Edition Art Science. Organisiert seit 10 Jahren den Feldkircher Lyrikpreis, hat den Literaturbahnhof Feldkirch konzipiert. Zahlreiche Veröffentlichungen. Zuletzt: „Der Königin der Poesie. Friederike zum 90. Geburtstag“, Hg., 2014; „Aus Sprache“, Anth. Hg. Erika Kronabitter/Petra Ganglbauer; „So kam der Krieg in den Himmel“, Anth., Hg. Erika Kronabitter, Elisabeth Gassner; „Visuelle Poesie“, Hg. Erika Kronabitter, Günter Vallaster; „Endlich alles richtig“; jeweils 2015. Preise und Stipendien u.a. Preis der SozialMarie, Theodor-Körner-Preis, 1. Preis Prosapreis Brixen-Hall u.a.
www.kronabitter.com
Moderation: Britta Gansebohm
Der Literarische Salon Britta Gansebohm
in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin
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