Salonkultur - Der Literarische Salon - Berlin

Litrarische Salonkultur

Gelaufene Veranstaltung

Freitag, 27. März 2020 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR

Lesung & Gespräch

Jan Peter Bremer liest aus seinem aktuellen Roman „Der junge Doktorand“ (Berlin Verlag, September 2019)

Eine Veranstaltung im Rahmen des Vereins „Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V.“


Bild: © Piper Verlag
Zwei Jahre schon warten die Greilachs mit an Verzweiflung grenzender Vorfreude auf die Ankunft eines jungen Doktoranden in ihrer abgelegenen Mühle. Er soll dem alternden Maler Günter Greilach zu neuem Ruhm verhelfen. Für seine Frau Natascha dagegen wird er zum Lichtblick ihrer Alltagsroutine. Ihre Hoffnungen reichen nahezu bis ins Unendliche, doch als der junge Mann nach mehreren Absagen plötzlich doch vor ihrer Tür steht, kommt alles anders als selbst in wildesten Träumen ausgemalt.
Nach „Der amerikanische Investor“ gelingt dem vielfach preisgekrönten Jan Peter Bremer eine wunderbare Gesellschaftsparabel über unser allgegenwärtiges Bedürfnis gesehen zu werden. Kurzweilig, klug und voller Sprachwitz erweist er sich einmal mehr als „ein wahrer Chaplin der Schreibfeder“ (FAZ).
Dieser Termin mußte aus aktuellem Anlass leider ausfallen!

PRESSESTIMMEN

»Jan Peter Bremer zwirbelt Gegenwart und Vergangenheit, Hoffnung und Enttäuschung ineinander und entwickelt eine zauberhafte Poetik verschraubter Projektionen.«
Süddeutsche Zeitung

»AJan Peter Bremer zählt zu den talentiertesten, sprachmächtigsten, aber eben auch vergnüglichsten und unterhaltsamsten der deutschen Gegenwartsliteratur.«
hessenschau.de

»Was in der deutschen Literatur oft so bemüht wirkt, gelingt Bremer mit leichter Hand: einen Bezug zu aktueller Gesellschaftspolitik herzustellen ... Jeder Satz ist ein eleganter Auftritt der deutschen Syntax und bedeutet großen Lesegenuss.«
Die Zeit

»ein brillantes Kammerstück über Egozentrik«
WAZ

»Jan Peter Bremers Romangroteske „Der junge Doktorand“ erzählt höchst kunstfertig von einem dauerstreitenden Ehepaar, von Lebenslügen im Alter und in der Adoleszenz, aber auch von der Literatur als Kunst der Freiheit.«
SWR 2

»Einer der witzigsten Romane der vergangenen Jahre«
F.A.Z. Rhein-Main-Zeitung

»Das liest sich über weite Strecken sehr unterhaltsam und reflektiert klug über die Schwierigkeiten, aus den Selbsttäuschungen auszubrechen, in denen man es sich gemütlich gemacht hat. Beeindruckend raffiniert wechselt Bremer zwischen den Perspektiven der drei Figuren hin und her, sodass sich die Wahrheit für den Leser erst nach und nach erschließt. Das Glanzstück des Buches sind aber die boshaften Dialoge zwischen den Greilachs, die den Text stellenweise fast zum Theaterstück machen.«
WDR 3

»So amüsant und stilsicher brillant, dass er jede Aufmerksamkeit verdient.«
rbb Radioeins "Literaturagenten"

»Der ebenso anregend wie unterhaltsam zu lesende Roman spielt virtuos mit den Lebenslügen und den meist trügerischen Hoffnungen der Menschen. Der Roman ist aber auch ein beklemmend zu lesendes Lamento über die menschliche Einsamkeit als notwendige Folge der Selbstbezogenheit und des Egoismus in unserer Gesellschaft, und er ist zugleich eine bitterböse Satire auf den künstlerischen Geniekult.«
Rheinische Post

»Überaus geschickt inszeniert er ein Kammerspiel, bei dem Selbst- und Fremdbilder aufeinandertreffen. Im Verlauf steht die Leserin als unsichtbare vierte Person dazwischen. Das macht die große Wirkung des schmalen Romans aus.«
Kölner Stadtanzeiger

»Jan Peter Bremer [...] ist ein Künstler mit einem eigenen, in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur einzigartigen Zugang zur 'Wirklichkeit'.«
Badische Zeitung

»Bremer gelingt mit ›Der junge Doktorand‹ eine Gesellschaftsparabel, die aktueller kaum sein könnte. Pointiert und mit Sprachwitz nähert er sich so dem allgegenwärtigen Bedürfnis, gesehen zu werden in einer Zeit, in der Bedeutung zur Momentaufnahme schrumpft.«
DetektorFM


 Jan Peter Bremer
Bild: © Andreas Hornoff
Jan Peter Bremer, 1965 in Berlin geboren, aufgewachsen in Lüchow-Dannenberg, erhielt für einen Auszug aus seinem Roman „Der Fürst spricht“ 1996 den Ingeborg- Bachmann-Preis. Er nahm Aufenthaltsstipendien im In- und Ausland wahr, unterrichtete am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und veröffentlichte zahlreiche weitere ausgezeichnete Romane, Hörspiele und ein Kinderbuch. Für seinen Roman „Der amerikanische Investor“ (2011) wurde Bremer zuletzt mit dem Alfred-Döblin- Preis, dem Mörike-Preis und dem Nicolas-Born-Preis ausgezeichnet. Sein neuer Roman „Der junge Doktorand“ war für den Deutschen Buchpreis 2019 nominiert. Jan Peter Bremer ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Er lebt in Berlin.

Veröffentlichungen u.a.

  • In die Weite. 17 Kurztexte. Edition Mariannenpresse, Berlin 1987
  • Einer, der einzog, das Leben zu ordnen. Roman. Gatza, Berlin 1991
  • Der Palast im Koffer. Roman. Gatza, Berlin 1992
  • Der Fürst spricht. Roman. Eichborn, Frankfurt am Main 1996 Feuersalamander. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2000
  • Still Leben. Kurzroman. Berlin Verlag, Berlin 2006
  • Mit spitzen Ohren. Bloomsbury, Berlin 2010
  • Der amerikanische Investor. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2011
  • Der junge Doktorand. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2019

Auszeichnungen

  • 1993 Bertelsmannstipendium beim Ingeborg Bachmann Wettbewerb
  • 1996 Ingeborg Bachmann Preis
  • 2000 Aufenthaltsstipendium in der Villa Decius, Krakau
  • 2000 Förderpreis des Landes Niedersachsen2004 Berliner Senatsstipendium 2007 Inselschreiber des Sylt-Quelle Literaturstipendiums
  • 2010 Gastprofessur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig
  • 2011 Alfred-Döblin-Preis
  • 2012 Mörike-Preis der Stadt Fellbach
  • 2012 Nicolas Born Preis des Landes Niedersachsen
  • 2019 Nominiert für den Deutschen Buchpreis Longlist (Der junge Doktorand)

Moderation: Britta Gansebohm
Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V.
in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin
www.z-bar.de
Gelaufene Veranstaltung

Donnerstag, 12. März 2020 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR

Hörbuchpremiere - Lesung und Gespräch von und mit Klaus Pohl

»Sein oder Nichtsein«. Erinnerungen an Peter Zadeks legendäre Hamlet-Inszenierung (DAV Der Audio Verlag, 13. März 2020)

Eine Veranstaltung im Rahmen des Vereins „Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V.“

»Wer Hamlet spielen will«, sagte der Regisseur Peter Zadek, »ist schon mal falsch besetzt«, und besetzte ganz gegen den Strich Angela Winkler mit dieser Rolle, die diese, ganz im Sinne des Regisseurs, gar nicht spielen wollte. Das war im Jahr 1999. Der Autor und Schauspieler Klaus Pohl, in dieser »Hamlet«-Inszenierung als Horatio auf der Bühne, erzählt spannend, komisch und erschütternd mitten aus dem Zadek‘schen Proben-Wahnsinn von Schauspielerinnen und Schauspielern, die in Liebe und Hass ihren Rollen verfallen und von einem überragenden Regisseur, der sich in den Strippen verheddert, an welchen er seine Akteure und Akteurinnen agieren lässt.

"...ich war bewegt, bestürzt, begeistert und am Ende schmerzhaft gerührt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen anderen Bericht über eine Theaterarbeit gibt, der mit solcher Leidenschaft wirklich aus der Mitte der Ereignisse heraus erzählt." Urs Jenny, Dramaturg und Kritiker
Dieser Termin mußte aus aktuellem Anlass leider ausfallen!

 Klaus Pohl
Bild: © Jim Rakete
Klaus Pohl (*1952 in Rothenburg ob der Tauber) war nach seiner Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Berlin Schauspieler, u.a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Thalia Theater Hamburg, Schauspielhaus Zürich und viele Jahre am Wiener Burgtheater. Gearbeitet hat Klaus Pohl u.a. mit Luc Bondy, Peter Zadek und Robert Wilson. An der Berliner Schaubühne spielte er zusammen mit Angela Winkler, Otto Sander, Ulrich Wildgruber und Eva Mattes. Klaus Pohl ist ebenso Theaterregisseur, Drehbuchautor und Dramatiker. Beginnend mit Da nahm der Himmel auch die Frau (1979) – uraufgeführt an den Münchner Kammerspielen - schrieb er viele Theaterstücke mit konkretem Bezug zur Zeitgeschichte. Bekannt wurde Klaus Pohl 1984 mit dem Stück Das Alte Land, das Konflikte zwischen Flüchtlingen und Alteingesessenen in Norddeutschland nach Kriegsende thematisierte. Dafür erhielt er 1983 den Schiller-Förderpreis, 1984 wurde er in der Kritikerumfrage von Theater heute zum Dramatiker des Jahres gewählt. Ausgezeichnet wurde Klaus Pohl mit dem Mülheimer Dramatikerpreis, mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis und mit dem Ernst-Schneider-Preis. In mehr als 100 Vorstellungen wurden seine Stücke „Karate-Billy“ und „Wartesaal Deutschland“ am Deutschen Theater aufgeführt. Sein Drehbuch Abschied. Brechts letzter Sommer wurde mit Josef Bierbichler in der Regie von Jan Schütte verfilmt. Die Verfilmung seines Romans „Die Kinder der preußischen Wüste“(Arche Verlag, 2011) über seinen langjährigen Freund Thomas Brasch wurde soeben von dem Regisseur Andreas Kleinert unter dem Titel „Lieber Thomas“ realisiert. Die Dreharbeiten wurden im Dezember 2019 in New York abgeschlossen. Aktuell läuft am Berliner Ensemble sein gemeinsam mit Peter Luppa verfasstes Theaterstück „Auch Zwerge haben klein angefangen“. Klaus Pohl lebt in Wien und New York.

„Klaus Pohl hat die Geschichte seines Freundes nun zehn Jahre nach dessen Tod veröffentlicht. Sein Roman „Die Kinder der preußischen Wüste“ ist ein mehrstimmiges poetisch-episches Zeitbild geworden, teilnahmsvoll an den Tatsachen entlang erzählt von jemandem, der weiß, wovon er schreibt, und das Kunststück fertigbringt, sich selbst in einem Roman auftreten zu lassen, ohne dass das peinlich wird.“ Ralph Gerstenberg, Deutschlandfunk, 3.11.2011
Moderation: Britta Gansebohm
Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V.
in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin
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