Salonkultur - Der Literarische Salon - Berlin

Litrarische Salonkultur

Gelaufene Veranstaltung

Sonntag, 27. September 2020 um 16.00 Uhr
im Künstlerhof Schreyahn

Sommer-Veranstaltungsreihe an frischer Luft zum Thema „Herkunft“ in Lüchow-Dannenberg - Zusammenleben: Wurzeln und Wandel

Güner Yasemin Balci in Lesung und Gespräch zu ihren Büchern „Arabboy“ und „ArabQueen“ (S. Fischer Verlag )

Sonntag, den 27. September 2020 um 16:00 Uhr, Auf der Wiese im Künstlerhof Schreyahn, Rundling 19, 29462 Wustrow

Britta Gansebohm
Britta Gansebohm
© Arash Marandi

Förderprogramm für Literaturveranstaltungen im ländlichen Raum
"Im Rahmen von „Und seitab liegt die Stadt“ ein Projekt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (Förderprogramm „Kultur in ländlichen Räumen“) und des Literarischen Colloquiums Berlin."

Über die Veranstaltungsreihe


Güner Yasemin Balci schreibt über Menschen, die nicht wissen, wohin sie gehören: über Muslime, die zwischen Freiheit und Regeltreue verloren gehen. Die Bücher „Arabboy“ und „ArabQueen“ von Güner Yasemin Balci basieren auf den Erfahrungen ihrer langjährigen Arbeit mit Jugendlichen aus türkischen und arabischen Familien in Berlin-Neuköllns sozialem Brennpunkt.

Arabboy. Eine Jugend in Deutschland oder Das kurze Leben des Rashid A.
Rashid, Sohn einer libanesisch-palästinensischen Familie, ist weder Deutscher noch Libanese oder Palästinenser, er ist ein »Arabboy«, so nennt er sich in den einschlägigen Chaträumen, die er und seine Kumpel mit selbstgemachten Gewalt-Clips versorgen. Sie gehorchen dem Gesetz der Straße, auf der sich jeder sein Recht nehmen muss. Wer das nicht kann, wird zum »Opfer« - er ist dem Lebenskampf nicht gewachsen. Mit Hilfe von Aabid, der es vom Flüchtlingsjungen zum »Mega-Checker« im Rotlichtmilieu gebracht hat, macht Rashid kriminelle Karriere, bis er durch seine Drogensucht die Kontrolle über sein Leben verliert. Ihn rettet seine Verhaftung. Im Gefängnis wartet er auf seine Abschiebung – und Deutschland, das so verhasste Land, wird für ihn zum Inbegriff aller Sehnsüchte.

ArabQueen oder Der Geschmack der Freiheit
Mariam führt ein Doppelleben: Zu Hause die folgsame Tochter kurdischer Eltern, in der Welt außerhalb die selbstbewusste »ArabQueen«, die heimlich mit ihrer deutschen Freundin Lena Tanzen geht und Jungs trifft. Als sie ihren Cousin Walid heiraten soll, weiß Mariam, dass sie eine Entscheidung treffen muss, an der sie zu zerbrechen droht. Die Journalistin Güner Balci, die selbst jahrelang in einem Mädchentreff in Neukölln gearbeitet hat, erzählt eindrucksvoll am Schicksal Mariams, wie es ist, in zwei unvereinbaren Welten zu leben – für viele junge muslimische Frauen in Deutschland die bittere Realität – und welchen Preis die Freiheit hat.

Die Autor*innen dieser Reihe beschäftigen sich mit den Wurzeln der Herkunft sowie mit gesellschaftlichen Umbrüchen.


Sponsoren


 Güner Yasemin Balci
Bild: © Andreas Labes
Güner Yasemin Balci wurde 1975 in Berlin-Neukölln geboren. Bis 2010 war sie Fernsehredakteurin beim ZDF, heute arbeitet sie als freie Autorin und Fernsehjournalistin. 2012 erhielt sie für ihre Reportage ›Tod einer Richterin‹ den Civis-Fernsehpreis. 2016 erschien ihr Dokumentarfilm ›Der Jungfrauenwahn‹ (Arte/ZDF). Balci ist Kolumnistin für die »Stuttgarter Nachrichten«, ihre Texte erschienen u.a. in der »Zeit« und im »Spiegel«; im Deutschlandradio und Deutschlandfunk sind ihre politischen Features gesendet worden.
Ihre Bücher bauen auf den Erfahrungen ihrer langjährigen Arbeit mit Jugendlichen aus türkischen und arabischen Familien in Neuköllns sozialen Brennpunkten auf: ›Arabboy‹ (2008), ›ArabQueen‹ (2010) und ›Aliyhas Flucht (2012).
Moderation: Britta Gansebohm
Kulturverein Platenlaase e.V.
im Künstlerhof Schreyahn
Rundling 19, Wustrow (Wendland), 29462 Wustrow (Wendland)
Gelaufene Veranstaltung

Sonntag, 04. Juli 2021 um 16.00 Uhr
im Künstlerhof Schreyahn

2. Open Air Literaturfestival im Wendland mit hochkarätigen Autor*innen „Unsere Umwelt: Lebensraum und Lebenstraum?“ – Lesungen, Schreibworkshops und Gespräche

Björn Kern in Lesung & Gespräch zu seinem Buch „Im Freien. Abenteuer vor der Tür“ (Fischer Taschenbuch, 2019) sowie zu seinem neuen Roman „Solikante Solo“ (Fischer Taschenbuch, 2021)

Im Rahmen von „Und seitab liegt die Stadt“ ein Projekt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (Förderprogramm „Kultur in ländlichen Räumen“) und des Literarischen Colloquiums Berlin.


Bild: © Fischer Taschenbuch
Zur Eröffnung des 2. Open Air Literaturfestivals im Wendland liest Björn Kern aus seinen Büchern „Im Freien – Abenteuer vor der Tür“ und „Solikante Solo“.

„Im Freien. Abenteuer vor der Haustür“
Nach 10 Jahren in Berlin und anschließender Übersiedelung ins Oderbruch ist der Schriftsteller vor der eigenen Haustür unterwegs. Hier begegnen ihm Angst, Rausch und Begeisterung. Er benötigt dafür keine Fernreise, muss nicht ins Flugzeug steigen und keine Verkaufsgespräche am anderen Ende der Welt führen. Die Entschleunigung und die Entdeckungsreise beginnen unmittelbar an seinem Wohnort. Packend und poetisch erzählt der Konsumkritiker davon, wie man aus der Konsumgesellschaft aussteigt.

„Dieses literarische Plädoyer für die Erholung im nahen Umkreis, für die Erkundung der heimatlichen Umgebung könnte die Urlaubsträume ändern.“ Manuela Reichart, rbb Kultur , 17. Juni 2019

„Björn Kern erzählt in dem Buch ›Im Freien‹, wie man aus der Konsumgesellschaft aussteigt.“ Karim Saab, Märkische Allgemeine Zeitung , 13. April 2019

„Solikante Solo“
Ein Paar, so gegensätzlich wie Stadt und Land. Während er in Solikante nach einem abgeschiedenen Zufluchtsort sucht, sehnt sie sich nach Lebensfreude und der Weltläufigkeit des multikulturellen Lebens in Berlin: Dorfkrugtresen versus Großstadtnacht. Das Ende der Beziehung scheint besiegelt. Doch dann zeigt sich, dass das Leben als Singles alles noch schlimmer macht.

Björn Kern verschränkt das Schicksal eines nicht mehr ganz jungen Elternpaares mit den gesellschaftlichen Verwerfungen, die seit einigen Jahren unser Land bestimmen. Voll aktueller Bezüge gelingt ihm ein Roman, der beides ist: das Abbild einer Gesellschaft, der die Mitte abhanden gekommen ist. Und das mitreißende Portrait eines Paares auf der Suche nach Heimat in einem tief gespaltenen Land.
Downloads zum Thema
Flyer_Unsere Umwelt: Lebensraum & Lebenstraum? (pdf 1013.91 KB)
Poster_Unsere Umwelt – Lebensraum & Lebenstraum? (pdf 312.82 KB)

 Björn Kern
Bild: © Suskia
Björn Kern, 1978 geboren im Südschwarzwald, lebte über zehn Jahre in Berlin und ist nun mit seiner Familie ins Oderbruch gezogen. »Das Beste, was wir tun können, ist nichts« wurde zum Bestseller. Für seine Romane erhielt er u.a. den Brüder-Grimm-Preis und das Casa-Baldi-Stipendium der Villa Massimo sowie, für einen Auszug aus »Solikante Solo«, das Brandenburgische Literaturstipendium.
https://www.bjoernkern.de/
Moderation: Britta Gansebohm
Kulturverein Platenlaase e.V.
im Künstlerhof Schreyahn
Rundling 19, Wustrow (Wendland), 29462 Wustrow (Wendland)
Der literarische Salon
auf facebook