Am Schluss dieser episodenreichen, mit Präzision und Verve erzählten Reise findet sich der Autor in der quirligen Welt von Mandelas politischen Enkeln wieder – NGO- und Gay-Aktivisten, die nun der Geißel der Homophobie den Kampf ansagen, das Subversive des Eros dabei nicht vergessend. Marko Martins »Madiba-Days« ist ein Hohelied auf das Vermischte und die Chance, sich neue Erfahrungswelten zu erobern – immer wieder aufs Neue.
In den neunziger Jahren beschäftigte er sich – als regelmäßiger Mitarbeiter der im Dezember 2012 eingestellten Zeitschrift KOMMUNE – besonders mit französischen Intellektuellen und der Exil- und Antitotalitarismus-Thematik. Inzwischen, auch als Resultat ausgedehnter Reisen in nahezu alle Weltgegenden, liegt sein publizistischer Fokus auf Israel, Lateinamerika und Südostasien sowie auf Fragen der Menschenrechte im Zeitalter der Globalisierung. Martins zahlreiche Essays, Reise-Reportagen und Literaturkritiken erscheinen vor allem in der Welt und der „Jüdischen Allgemeinen“, der Zeitschrift "Mare" und dem Zweimonatsperiodikum „Internationale Politik“. Regelmäßig ist er in den Literaturprogrammen von „Deutschlandfunk Kultur“ zu hören.
Im September 2007 war Martin unter Pseudonym Sonderkorrespondent der „Welt“, um im damals diktatorisch regierten Burma über die blutige Niederschlagung der friedlichen Mönchs-Proteste zu berichten.
Marko Martin ist Mitglied des „PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland“ und arbeitet seit Jahren in dessen Sektion „Writers in Prison“ mit. Er ist Jury-Mitglied des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises, den die „Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“ jährlich an Personen vergibt, die sich um die kritische Aufarbeitung von Diktaturen verdient gemacht haben. Von 2015 bis 2017 war er überdies Jury-Mitglied des Internationalen Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt.
In seinem literarischen Werk beschäftigt sich Marko Martin vor allem mit (Fremdheits-)Erfahrungen in Zeiten der Globalisierung.
In der Anderen Bibliothek erschienen seine Bücher »Schlafende Hunde« und »Die Nacht von San Salvador«, sowie 2019 der Essayband »Dissidentisches Denken«. Mit »Das Haus in Habana. Ein Rapport« stand er auf der Shortlist des Essayistikpreises der Leipziger Buchmesse.
Auszeichnungen
1994 Arthur F. Burns Fellowship für San Francisco
2003 Arbeitsstipendium der Stiftung Kulturfonds der neuen Bundesländer
2004 Arbeitsstipendium des Else-Heiliger-Künstlerfonds
2001, 2002 und 2005 Amsterdam-Aufenthaltsstipendium der Deutsch-Holländischen Kulturstiftung
Moderation: Britta Gansebohm Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V. in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin www.z-bar.de
Gelaufene Veranstaltung
Freitag, 26. Juni 2015 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR
BUCHPREMIERE: Lesung & Gespräch
Susanne Aernecke liest aus ihrem Roman "Tochter des Drachenbaums" (Alyna Verlag, 201
Sommerlektüre: Die Weltreisende Susanne Aernecke, Dokumentarfilmerin und Autorin von u.a. "Septemberkinder. Eine Kapitänstochter auf den Spuren ihres Vaters" (Dumont Bucherverlag, 2015), entführt uns auf die Kanareninsel La Palma und zu deren Ureinwohnern, den Guanchen.
Für den ersten Band der Amakuna-Saga »Tochter des Drachenbaums« der Autorin hat der Europa Verlag mit ALYNA ein neues Imprint gegründet.
Der ALYNA Verlag möchte eine neue Generation selbstbewusster Frauen als Leserinnen ansprechen, die mit wachem Blick auf eine sich ständig verändernde Welt schauen.
Der Roman:
Ein Kampf um Liebe und Macht, der zwei Frauen über die Jahrhunderte verbindet…
IRIOMÉ ist die letzte Hohepriesterin der kanarischen Ureinwohner von La Palma und Hüterin Amakunas, eines geheimnisvollen Pilzes, der das Reisen durch Zeit und Raum ermöglicht und jegliche Krankheiten zu heilen vermag.
Als die Spanier ihre Heimatinsel La Palma erobern, wird Iriomé nach Cádiz verschleppt. Von der Liebe ihres Lebens verraten, gerät sie in die Fänge der Inquisition, die ihr Amakuna entreißen will. Mithilfe eines maurischen Medico gelingt ihr die Flucht durch das alte Andalusien zurück in ihre Heimat. Dort verbirgt sie das Geheimnis des ewigen Lebens, bis das Schicksal eingreift und es wieder ans Licht holt.
ROMY ist Ärztin und wird von rätselhaften Träumen nach La Palma geführt. Dort begibt sie sich auf die Spuren Iriomés und entdeckt in einer Grabkammer den heilenden Pilz. Um ihn als universales Heilmittel der Menschheit zur Verfügung zu stellen, reist sie zurück nach Augsburg und startet eine Versuchsreihe. Sie ahnt nicht, dass die Pharmakonzerne ihr längst auf den Fersen sind und vor nichts zurückschrecken, um Amakuna in ihre Hände zu bringen – auch nicht vor Mord. Doch dann begegnet sie dem charismatischen Konzernchef Nic Saratoga, der ihr Schutz gewährt und einen Vertrag anbietet. Kann sie ihm trauen?
DIE AMAKUNA-SAGA: Seit Jahrhunderten verwenden die Medizinfrauen der Guanchen auf La Palma einen psychotropen Pilz, der ihnen erlaubt, in die Vergangenheit und die Zukunft zu blicken. Doch Amakuna hat noch andere, verborgene Eigenschaften: Er heilt alle Krankheiten dieser Welt und verknüpft das Schicksal derer, die den Pilz zu sich nehmen, bis in alle Ewigkeit. In Vergangenheit und Gegenwart entfaltet der Roman das dramatische Schicksal zweier Frauen, deren Seelen durch Amakuna miteinander verbunden sind. Beide werden von den Mächtigen ihrer Zeit verfolgt und müssen ihr Geheimnis schützen, sogar gegen die Liebe ihres Lebens. Ein Buch wie eine Traumreise!
In KOOPERATION mit Barbara Stang PR Consulting & dem ALYNA Verlag.
Bisher erschienen von ihr Komm mit ich liebe dich, eine Abenteuerreise in die Demut (2008), Irgendwas muss dran sein. Wahre Geschichten über Begegnungen mit Gott (2010), Septemberkinder.
Eine Kapitänstochter auf den Spuren ihres Vaters (2015). Susanne Aernecke lebt auf der Kanareninsel La Palma und in München. Sie schreibt bereits an der Fortsetzung von Tochter des Drachenbaums, die den Auftakt der dreibändigen Amakuna-Saga bildet. www.amakuna-saga.de
Moderation: Britta Gansebohm Der Literarische Salon Britta Gansebohm in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin www.z-bar.de