Salonkultur - Der Literarische Salon - Berlin

Litrarische Salonkultur

Gelaufene Veranstaltung

Donnerstag, 21. September 2017 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR

Lesung mit Gespräch

Kevin McAleer liest aus „Zwei Amerikaner im deutschen Exil“ (Kiepenheuer & Witsch, neu erschienen am 20. Juli 2017)

Eine Veranstaltung des gemeinnützigen Vereins „Freunde und Förderer des Literarischen Salons e. V.“


Bild: © Buchcover: Kiepenheuer & Witsch
Ab Mitte der 1990er wurde eine neue Lesekultur in Berlin geboren – literarische Salons, Open Mikes, Poetry Slams und zahlreiche Lesebühnen erlebten eine regelrechte Blütezeit in der deutschen Hauptstadt. Zwei Amerikaner waren damals am Ort der Geschehnisse – Adam Blauhut und Kevin McAleer – und haben ihre Texte zum Besten gegeben und zwar mit so viel Erfolg, dass Kiepenheuer & Witsch eine Sammlung ihrer Geschichten 1998 unter dem Titel Zwei Amerikaner im deutschen Exil herausgebracht hat. Im Juli 2017 hat der Verlag das Buch wieder veröffentlicht und steht immer noch zu seinen Worten von vor 19 Jahren: „Wunderbar scharfsinnig, ohne gemein zu werden, beschreiben die beiden Amerikaner Adam Blauhut und Kevin McAleer unseren deutschen Alltag. Und vor dem trockenen Humor ihrer Satiren - immer gewürzt mit einer gehörigen Prise Selbstironie - sind selbst der Deutschen liebste Tabus nicht sicher.“

Kevin McAleer tritt diesmal solo auf, um die Geschichten von ihm und Adam Blauhut vorzulesen.


Pressestimmen:
„Kein Wunder, dass die beiden schon als Titanic-Autoren entdeckt wurden. Dabei beherrschen sie durchaus die Zwischentöne, lassen bei aller satirischer Direktheit immer ein wenig von jener Melancholie der Außenseiter spüren, die zu Hause längst nicht mehr daheim sind und in Berlin doch Fremde bleiben.“ taz

„Ihre Attacken auf alles, was den Deutschen heilig ist, findet auch deshalb solchen Anklang, weil sie den Status von Exoten genießen. Ihnen erlaubt man, was anderen verboten wäre […] und von manchen werden sie bereits als die Neuerer des deutschen Humors gefeiert.“ Spiegel Online

 Kevin McAleer
Bild: © Sharon Back.
Kevin McAleer wurde 1961 in Santa Monica, Kalifornien, geboren. Er hat an der University of California, San Diego in Geschichte promoviert und lebt heute als Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Seine Kurzgeschichten sind in deutschen und amerikanischen Zeitschriften erschienen, er ist u. a. Autor der Romane “Surferboy” und “Berlin Tango”, Mitherausgeber der zweibändigen Aufsatzsammlung “Everyman in Europe: Essays in Social History”, Verfasser der historischen Abhandlung “Dueling: The Cult of Honor in Fin-de-Siècle Germany”, die von der Encyclopaedia Britannica zu einem ihrer „Bücher des Jahres“ gekürt wurde. In “Errol Flynn: An Epic Life” bringt der Autor jetzt die Kunst der Lyrik zusammen mit seiner ihm eigenen Kombination von Erzählkunst und Wissenschaft.

Über Kevin McAleers vielbeachtetes geschichtswissenschaftliches Werk “Dueling: The Cult of Honor in Fin-de-Siècle Germany”

»McAleers Portrait von Deutschlands duellierenden Klassen ist rasant und haarsträubend zugleich. Das wundervolle Epigraph, entnommen aus W. Somerset Maugham, illustriert dies genau: ‘Der Mensch hat es immer einfacher gefunden, sein eigenes Leben zu opfern, als das Einmaleins zu erlernen’.«
The Wall Street Journal

Moderation: Britta Gansebohm
Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V.
in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin
www.z-bar.de
Gelaufene Veranstaltung

Freitag, 06. Oktober 2017 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR

Lesung mit Gespräch

Fatma Aydemir liest aus ihrem Debütroman „Ellbogen“ (Hanser Verlag, 2017)

Zwischen Deutschland und Türkei – eine junge Frau auf der Suche nach Heimat.


Bild: © Buchcover: Hanser Verlag, 2017
Sie ist siebzehn. Sie ist in Berlin geboren. Sie heißt Hazal Akgündüz. Hazal ist verletzlich und zornig, voller Energie und unnütz selbst in Billig-Jobs, überschäumend vor Hoffnungen und Ängsten. Eigentlich könnte sie eine ganz gewöhnliche junge Frau sein. Nur dass ihre aus der Türkei eingewanderten Eltern sich in Deutschland bis heute fremd fühlen. Und dass Hazal auf ihrer Suche nach Heimat fatale Fehler begeht.

Erst ist es nur Diebstahl. Dann Gewalt. Hazal hat es satt, auf das Leben zu warten. Sie will sich verlieren und verlieben, sie weiß nicht, wohin mit ihren Gefühlen, die genauso aus ihr hervordrängen wie ihr atemloses Erzählen. Als die Polizei wegen Totschlag hinter ihr her ist, flieht sie in das zum Zerreißen angespannte Istanbul, wo sie noch nie in ihrem Leben war. Warmherzig und wild erzählt Fatma Aydemir von den vielen Menschen, die zwischen den Kulturen und Nationen leben.


Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt.

PRESSESTIMMEN

»Fatma Aydemir hat einen großartigen Roman geschrieben, der eine universelle Geschichte erzählt - die einer Emanzipation.«
Dennis Wagner, ARD ttt - titel, thesen, temperamente, 26.03.17

»Sozialdrama, Milieustudie – Fatma Aydemirs Roman ist beides, aber ihr Roman überrascht mit einer Heldin, die sich nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt. (...) Fatma Aydemirs Buch bietet keine einfachen Lösungen an, sie wirft nur kluge Fragen auf. Ein unbedingt lesenswertes Debüt.« Marcella Drumm, WDR 3 „Gutenbergs Welt“, 12.03.17

»Mit ‚Ellbogen‘ hat Fatma Aydemir ein beachtliches Debüt vorgelegt. Die Geschichte ist knapp und rau erzählt, alle Figuren werden schonungslos seziert. Der Sound ist cool bis düster – ein packender Roman über eine brennende Frage unserer Zeit.«
Manfred Heinfeldner, SWR Kunscht!, 02.03.17

»»... ein wichtiger Roman über unsere gespaltene Gesellschaft.«
Nina Berendonk, Freundin Donna, 3/2017

»Ein wichtiges Buch. Ein wuchtiges Buch. Ein rasantes Buch.«
Anne-Dore Krohn, rbb Kulturradio, 11.02.17

»Wie Fatma Aydemir diese Figur heraufbeschwört, das ist sensationell. Ihr genügen wenige Sätze, um Menschen zu beschreiben, Lügen zu sezieren oder Verzweiflung und Frust spürbar zu machen. Und das in einem ganz eigenen Ton. Hazal erzählt mit Witz, aber auch unterschwellig aggressiv und immer treffend. (…) 'Ellbogen' trifft einen wie eine Ohrfeige zum Wachwerden. Der jungen deutschen Literatur kann das nicht schaden.«
Antje Deistler, Deutschlandfunk Büchermarkt, 07.02.17

»Fatma Aydemir hat mit ihrer Coming-of-Age Geschichte von Hazal einen politischen Roman geliefert, der aktueller nicht sein könnte.«
Laura Freisberg, BR2 Zündfunk, 02.02.17

»Dieser Roman ist ein Hammer. Er erwischt seine Leserinnen und Leser mit voller Wucht (…) Ein packender Roman, emotional und brutal – wie ein Schlag mit dem Ellbogen in die Magengrube.«
Katja Weise, NDR Kultur Neue Bücher, 01.02.17

»Es gibt immer wieder Momente, in denen man sich an Wolfgang Herrndorfs 'Tschick' oder an 'Scherbenpark' von Alina Bronsky erinnert fühlt. 'Ellbogen' ist das Protokoll einer Verrohung, die Aydemir auf beinahe dokumentarische Weise nachzeichnet: mit einer harten Sprache, knappen Dialogen und starken Szenen. Kein Multikulti-Idyll, auch kein cooles Metropolen-Panorama, sondern eine Mischung aus Psychogramm und bedrängender Milieustudie, die es in sich hat.«
Maike Albath, Deutschlandradio Kultur Lesart, 01.02.17

»Ein starkes, berührendes, wichtiges Debüt.«
Judith Liere, stern, 02.02.17

»Fatma Aydemir gibt den türkischen Neukölln-Mädchen endlich eine literarische Stimme. (…) Sie vermisst die engen Grenzen von Hazals Leben so genau, dass ihr Debüt für die Buchwelt werden könnte, was Fatih Akins 'Gegen die Wand' für die Filmlandschaft ist.«
Maren Keller, Literatur Spiegel, 2/2017

»Ein Debütroman, wie er sein muss: kontrovers, mit viel Energie und Mut.«
Thomas Schindler, ARD Morgenmagazin, 25.01.17


 Fatma Aydemir
Bild: © Bradley Secker
Fatma Aydemir wurde 1986 in Karlsruhe geboren. Sie studierte Germanistik und Amerikanistik in Frankfurt am Main. Seit 2012 lebt sie in Berlin und ist Redakteurin bei der taz. Als freie Autorin schreibt sie daneben für zahlreiche Zeitschriften, unter anderem fur Spex und das Missy Magazine. Ihr erster Roman „Ellbogen“ wurde für den Debütpreis der lit.COLOGNE 2017 nominiert.
Moderation: Britta Gansebohm
Der Literarische Salon Britta Gansebohm
in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin
www.z-bar.de
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