»Doch wer den "Heimatgold"-Abend mit Andreas Lechner verpasst, der verpasst wirklich etwas. Andreas Lechner hat erstens eine Wahnsinns-Geschichte über seinen Großvater, den einstmals stärksten Bayern der Welt, geschrieben. Zweitens ist Andreas Lechner eben nicht nur ein Autor, sondern auch ein Performer, der nicht nur am Pult sitzt und liest, sondern es versteht, aus einer Lesung ein Erlebnis zu machen. Er ist ein so vielseitiger Künstler, dass man lange suchen müsste, um einen ähnlichen zu finden. Muss man aber nicht, denn er kommt ja selbst.«
Süddeutsche Zeitung, 16. Oktober 2019
»Andreas Lechner erzählt in „Heimatgold“ nicht nur die Geschichte seines Großvaters Er entwirft
ein einfühlsames und packendes Sittengemälde Münchens. Lechner nimmt die Leser mit in das
München von Karl Valentin und Weiß Ferdl. Er schildert den Aufstieg der Nazis, die
Bücherverbrennung 1933, die sogenannte Reichskristallnacht am 9. November 1938 oder lässt
einen Stalingrad-Überleben zu Wort kommen.«
Thomas Muggenthaler, Bayerischer Rundfunk, August 2019
»Grandios ist Lechners kräftige und sensible Sprache, die nie zu volksselig oder gekünstelt wirkt,
grandios die Einbeziehung von Nebensträngen wie beispielweise die Schilderung der Münchner
Volkssängerszene, grandios auch die Gewichtung von Persönlichem und Politik, von Straßbergers
Gedanken und Lechners vorsichtiger Interpretation. Ein Geschichts- und Geschichtenbuch der ganz
besonderen Art, gewichtig und wichtig.«
Ulrike Zöller, MUH – Magazin Für bayerische Kultur und Geschichte 28.6.2019
»Lechner ist immer dem Großvater auf den Fersen, der nach seiner
Sportlerkarriere als Gastronom und Hotelbesitzer erst reich wird und im Zweiten Weltkrieg alles
verliert, während eines Fliegerangriffs sogar die Goldmedaille von 1928. Er sucht sie in den Ruinen
seines Hotels. Er sucht die Erinnerung an den größten Tag seines Sportlerlebens. Vergebens. Aber
nicht ganz. Es ist der Stoff, aus dem gute Romane sind.«
Stefan Sessler, Münchner Merkur,14.6.2019
»Spannend, wie ein Krimi ist Heimatgold und dicht erzählt mit einem Sog, einem Poetischen, dass
man gar nicht mehr aufhören will zu lesen.«
Tanja Gronde, BR Bücherschau, 25.05.19
»Eine sehr bewegende Geschichte ist das geworden, die vor dem Ersten Weltkrieg in Kolbermoor
beginnt und bis zu Straßbergers großen sportlichen Erfolgen führt und mit seinem Tod in den
Fünfzigerjahren endet. Im Stil erinnert sie an die großen Erzählungen und Romane von Lena Christ
oder Josef Ruederers, auch "Andreas Vöst" von Ludwig Thoma könnte Pate gestanden haben. Oder,
aktuelleres Beispiel, "Mittelreich“, dem Schauspieler Josef Bierbichler. Der sagt launig über den
Roman: "Viele verkaufen ihre ganze Familie auf dem Buchmarkt. Andreas Lechner verkauft nur
seinen Großvater. Er ist ein schreibender Separatist.«
Franz Kotteder, Süddeutsche Zeitung, 2.5.2019
»Wie soll man in diesen Tagen noch Diplomatie betreiben? Die Frage schwebt über Nora Bossongs sprachgewaltigem Roman Schutzzone. […] Große Fragen, eindrucksvoll beantwortet.«
stern
»Das ist intellektuell anregend ...«
Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel
»So rauscht man durch die Zeilen, zeigt sich beeindruckt von einem Text, dem es gelingt, die vertrackte Globalisierung in eine sprachliche Form zu bringen ... «
Thomasz Kurianowicz, Die Welt
»Dieses Buch ist aktuell im guten, weil produktiven Sinne; hier wird kein sogenanntes Trendthema durchgekaut, hier werden keine Klagelieder über die Ungerechtigkeiten in der Welt angestimmt, dieser Roman enthält keine naive Selbstbestätigungsideologie. ... Bossongs Text ist eher eine Warnung an Politpropagandisten, Begriffe wie ›Verantwortung‹ oder ›Wahrheit‹ allzu leichtfertig zu verwenden. Schutzzone steht zu Recht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises, und dem Publikum wäre zu wünschen, dass dieser Roman gewinnt.«
Carsten Otte, taz.die tageszeitung
»Schutzzone ist kein Bildungsroman einer jungen Aktivistin, er schildert nicht die Erlebnisse einer starken Frau. Er ist ein Buch der Desillusion. Es gibt keinen versöhnlichen Ausblick. Vielmehr nimmt Bossong ihre Leser auf eine Reise unter die Oberfläche des offiziellen Weltmoraloptimismus mit und knipst dort ein Licht an. Dort in den Gruben und Höhlen leben Gespenster, die Selbstgefälligkeit, das gezielte Verkennen, die falsche Idealisierung.«
Thomas E. Schmidt, DIE ZEIT
»Wo andere noch nach der Sprache suchen, mit der sie den Murks der großen weiten Welt erfassen und beschreiben möchten, hat Bossong sie ebendort gefunden.«
Süddeutsche Zeitung
»Nora Bossong findet poetische Bilder für die Dilemmata unserer Zeit.«
Frankfurter Rundschau
»Nora Bossong zählt zu den intellektuell anregendsten und neugierigsten Stimmen ihrer Generation.«
Denis Scheck
»Nora Bossong entwirft mit Mira eine literarische Figur, in der sich die brisanten Fragen unserer Gegenwart spiegeln und brechen und die trotz aller Widrigkeiten auf die Kraft des Dialogs und der Versöhnung hofft.«
ORF
»Über Details das Große und Ganze erkennen zu können, darin liegt die Chance der Literatur und der Reiz dieses großartigen Romans.«
Matthias Schümann, NDR
»Aufs eleganteste verknüpft Nora Bossong Glück und Scheitern auf persönlicher und politischer Ebene; das Leben von ›Expats‹, Auslandsmitarbeitern der UN, mit blutigen Konflikten und Genozid in Burundi, der einstigen Kolonie Deutsch-Ostafrika mit einer Beziehungsgeschichte der Gegenwart.«
Cornelia Zetzsche, Bayern 2
»Mit ihren literarischen Texten dringt Nora Bossong in Bereiche vor, die den meisten Zeitgenossen verborgen bleiben. ... Die Autorin verwebt Gedanken, Naturimpressionen und Erinnerungen an den Genozid zu einer dichten, manchmal atemlosen Prosa.«
Börsenblatt 34/2019