Salonkultur - Der Literarische Salon - Berlin

Litrarische Salonkultur

Gelaufene Veranstaltung

Donnerstag, 24. Januar 2019 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR

Lesung und Gespräch

Ulla Lachauer liest aus ihrem Buch „Von Bienen und Menschen. Eine Reise durch Europa“ (Rowohlt Verlag, erschienen am 24.07. 2018)

Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt. Grenzgänger ist ein Programm der Robert Bosch Stiftung, das in Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin e.V. durchgeführt wird.

Bienen sind sehr besondere Wesen. Wie es diesen kleinen, fleißigen Wesen ergeht, wie wir Menschen mit ihnen umgehen – das ist ein Seismograph für den Zustand unserer Welt.
Das Thema Bienen ist heute in aller Munde. Wer aber sind die Imker? Ulla Lachauer, für ihre Reportagen vor allem über Osteuropa vielgerühmt und preisgekrönt, hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Regionen Europas bereist und mit Imkern gesprochen. Der Bogen ihrer Erkundungen ist weit gespannt: von der Ostseeinsel Gotland über die Lüneburger Heide bis nach Stuttgart und in den Schwarzwald, von den französischen Pyrenäen über Kärnten bis Ljubljana, vom böhmischen Isergebirge bis in die russische Exklave Kaliningrad. Ihr Buch enthält vierzehn Porträts passionierter Imker, unter anderem das eines jungen Syrers, der vor dem Krieg in seinem Heimatland mit seinem Vater fünfhundert Bienenvölker hielt und mittlerweile in Deutschland einen Neuanfang wagt.
Welche Rolle hat das Imkern für das Leben und Überleben gespielt? Wie gehen die «Bienenmenschen» heute mit den Herausforderungen der Globalisierung um, mit dem wachsenden touristischen Interesse an Bienen, aber auch mit Bedrohungen wie der gefürchteten Varroamilbe? Wie greifen Politik und Krieg in den Mikrokosmos Bienenhaltung ein? Und was kann ein Imker aus seiner besonderen Erfahrung heraus uns über Natur und Gesellschaft mitteilen?
Eine spannende, vielschichtige Erkundungsreise, geprägt von der für Ulla Lachauer typischen Empathie für die Menschen, denen sie begegnet.


Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt.


 Ulla Lachauer
Bild: © Eva Häberle
Ulla Lachauer, geboren 1951 in Ahlen/Westfalen, lebt in Lüneburg. Sie arbeitet als freie Journalistin, Dokumentarfilmerin und Buchautorin. Von ihr sind erschienen: "Die Brücke von Tilsit" (1994), "Paradiesstraße (1996), "Ostpreußische Lebensläufe" (1998), "Ritas Leute" (2002), "Der Akazienkavalier" (2008) und "Die blinde Gärtnerin" (2011). Ihre Werke konzentrieren sich geografisch auf Mittel- und Osteuropa, das europäische Russland zu Sowjetzeiten, während der Wende und danach sowie auf Sibirien und Kasachstan. Ulla Lachauer ist Vielreisende und bewegt sich in Frankreich, der Türkei, Irland, ihrer Heimat Westfalen und Baden-Württemberg. Sie beschäftigt sich mit Untergang und Nachleben ländlicher Welten, städtischer Überlebenskunst, Vertreibungen in Europa und jüdischer Kultur. Ulla Lachauer wurde mit dem Barbara-Künkelin-Preis 2012 ausgezeichnet und erhielt am 15. September 2017 in Lüneburg das Bundesverdienstkreuz.
Moderation: Britta Gansebohm
Der Literarische Salon Britta Gansebohm
in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin
www.z-bar.de
Gelaufene Veranstaltung

Donnerstag, 17. Januar um 09.00 Uhr - Sonntag, 20. Januar 2019
im Sony Center am Potsdamer Platz

80 LESUNGEN | 30 AUTOREN | 5 GENRES | DER EINTRITT IST FREI

18. Berliner Wintersalon – Geschichten in Jurten

Sony Center am Potsdamer Platz


Bild: © Flyer
Vom 17. bis 20. Januar 2019 können literaturbegeisterte Berliner*innen und Besucher*innen bereits zum18. Mal in gemütlich-warmen mongolischen Zelten aus Holz und Filz »Geschichten in Jurten« lauschen. 30 Autor*innen lesen aus ihren neuen Büchern in 5 verschiedenen Genres, diesmal zum aktuellen Thema »Communities – Roots and Change«. Die Autor*innen beschäftigen sich vielfach mit den Wurzeln der Herkunft sowie mit gesellschaftlichen Umbrüchen. Diese Thematik wird vermehrt in den größeren Kontext von Staat und Gesellschaft eingebunden. Die Autor*innen gehen auf Spurensuche: sie erzählen von Zeiten des Umbruchs und beschäftigen sich mit Politik im Kleinen wie im Großen. Donnerstag- und Freitagvormittag sind die Jurten für Schüler*innen und Kitakinder reserviert. Die Jurten-Spezial-Nacht am Sonntag widmet sich hervorragenden Debütromanen.
Downloads zum Thema
Flyer 18. Berliner Wintersalon - Geschichten in Jurten (pdf 2.87 MB)

Veranstalter der »Geschichten in Jurten« ist die Werbegemeinschaft Sony Center GbR.


www.geschichten-in-jurten.de

Literaturkonzept und Autorenprogramm wurden von Britta Gansebohm erarbeitet.

Alexa Hennig von Lange *1973: »Kampfsterne« erzählt die Geschichte einer Generation von Eltern, die ein freieres Miteinander wollten. Über deren Ideologien, ihre Liebe, ihre Ängste und die Entschlüsse, die ihre Kinder deshalb fassten. Carmen-Francesca Banciu *1955: Die versartige Sprache des Romans »Lebt wohl, Ihr Genossen und Geliebten!« überträgt die Dramatik der zwischenmenschlichen Beziehungen direkt auf die Leser, die dadurch Teil des Erzählten werden. Géraldine Schwarz *1974: »Die Gedächtnislosen: Erinnerungen einer Europäerin« plädiert mit beispielhafter Sorgfalt für eine Fortführung der Gedächtnisarbeit, um den völkischen und nationalistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Gernot Wolfram *1975: »Die Kunst, für sich selbst zu sprechen« ist ein Plädoyer für das gegenseitige Zuhören und für die Ermutigung des Einzelnen, seinen Standpunkt ohne Zwänge von Gruppen und Ideologien zu vertreten. Gregor Hens *1965: »Missouri« ist ein Roman über die Zeit im Leben, in der die Weichen gestellt werden für alles, was kommt. Es ist die Geschichte einer ersten großen Liebe, die im Scheitern unwiderruflich ich prägt. Jens Hacke *1973: »Existenzkrise der Demokratie – Zur politischen Theorie des Liberalismus in der Zwischenkriegszeit« führt vor Augen, wie seit den 1920er Jahren Ideen entwickelt wurden, die die Welt nach 1945 prägen sollten und im Licht gegenwärtiger Krisenphänomene neue Aktualität beanspruchen. Kathrin Gerlof *1962: »Nenn mich November« ist ein stark an die Realität angelehnter Roman, der den Verlust der Mitte und ein Leben am Rand der Gesellschaft beschreibt. Kevin McAleer: In »Errol Flynn: An Epic Life« geht der Autor der Frage nach, weshalb der Hollywoodstar sich selbst zerstörte. Erstmals wird mit diesem Werk das epische Narrativ des Lebens von Errol Flynn in Verse gefasst. Leander Scholz *1969: Mit Kindern leben heißt, für andere da zu sein. Der Essay »Zusammenleben. Über Kinder und Politik« entwickelt aus der Erfahrung der Elternschaft ein neues Selbstverständnis unserer Gesellschaft, das über Selbstverwirklichung hinausgeht. Lena Gorelik *1981: »Mehr Schwarz als Lila« ist ein Roman, der gleichermaßen für Jugendliche und Erwachsene über Freundschaft, das Erwachsenwerden und nicht immer erwiderte Liebe erzählt. Lissa Lehmenkühler: Anders als alle anderen um ihn herum bricht Porki in »Porki – Ein Schweinchen sucht das Glück« aus den vorbestimmten Grenzen seiner Familie aus und begibt sich auf die Suche nach sich selbst. Luo Lingyuan *1963: Das Werk »Gelbe Seide: Geschichten aus China und Deutschland« offenbart den unbeugsamen Willen der Menschen, zu überleben und vorwärtszukommen und bringt dabei die Abgründe der menschlichen Psyche ans Licht. Manja Präkels *1974: Mit dokumentarischer Genauigkeit erzählt die Autorin in »Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß« vom Aufwachsen in der DDR, den Vorboten der Wende und ihren Folgen. María Cecilia Barbetta *1972: In ihrem neuen Roman »Nachtleuchten« wird von der gespenstischen Atmosphäre am Vorabend eines politischen Umsturzes erzählt. Mit einem feinen Gespür für die Poesie des Alltags erzählt sie von der Liebe zum Leben in Zeiten des Umbruchs. Martin Muser *1965: In seinem hochgelobten Debüt »Kannawoniwasein! Manchmal muss man einfach verduften« berühren sich die unterschiedlichen Lebenswelten des schüchternen Finns und der draufgängerischen Jola, ohne drastisch aufeinander zu prallen. Mirko Bonné *1965 Mit »Wimpern und Asche« bestätigt Bonné, dass er zu den eigenständigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartslyrik zählt. Subtil und präzise widmen sich die Gedichte der Darstellung der Schönheit, aber auch der Zerstörung unserer Welt. Nina Petrick *1965: In »Lilli Kolibri – Die geheimnisvolle Zauberblume« gehen Lilli und ihre Freunde auf die Suche nach der geheimnisvollen Zauberblume und finden etwas noch Wertvolleres als einen Schatz. In der Fortsetzung »Lilli Kolibri – Die Verwandlung der Königspalmen« machen es sich Lilli und ihre Freunde zur Aufgabe, die Fällung der Königspalmen zu stoppen und brauchen dazu ihre ganze Zauberkraft. Rolf Barth: Nele hat zwei Opas – den von früher und ihren Andersopa. »Mein Andersopa« ist ein Bilderbuch über Demenz, das ermutigend und liebevoll aus der Perspektive der Enkelin erzählt. Schlecky Silberstein *1981: Ausgerechnet Schlecky Silberstein, Kultakteur in der Netzgemeinde, propagiert den Leitspruch: »Das Internet muss weg«. Der Blogger und Online-Comedian kennt das Netz wie seine Westentasche. Und gerade deshalb warnt er davor. Sebastian Lehmann *1982: Wie alle echten Berliner kommt auch Lehmann eigentlich aus Süddeutschland. Um mit seinen Eltern den Kontakt zu halten, telefoniert er oft mit ihnen. »Mit deinem Bruder hatten wir ja Glück« fasst diese Unterhaltungen zusammen und zeigt pointiert dargestellt den Clash zwischen den Generationen, zwischen Stadt und Land, zwischen Jung und Alt. Silke Lambeck *1964: »Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich« ist eine Großstadt-Kindergeschichte von heute. Sie handelt von Freundschaft, komischen Lehrern und seltsamen Nachbarn, Immobilienhaien und gefährlichen Gangstern, von Müttern und Vätern – vom wilden Leben eben! Thomas Klupp *1977: In dem Roman »Wie ich fälschte, log und Gutes tat« beschreibt der sechzehnjährige Protagonist Benedikt, wie er durch Betrügen zu seinen guten Noten kommt und realisiert immer mehr, wie die Vorzeigekleinstadt all ihre Abgründe zu vertuschen versucht. Thomas Ramge *1971: In »Mensch und Maschine: Wie Künstliche Intelligenz und Roboter unser Leben verändern« erklärt Ramge sachkundig und verständlich, wie Maschinen das Lernen lernen und diskutiert die Frage: Was wird aus uns Menschen, wenn smarte Maschinen immer intelligenter werden? Till Reiners *1985: In »Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen. Begegnungen mit besorgten Bürgern« versucht Reiners das Innenleben der »besorgten Bürger« zu ergründen und zu verstehen, was in unserem Land gerade passiert, wie diese gesellschaftliche Stimmung entstanden ist, die sich an der Grenze zwischen Wahrnehmung und Realität, Angst und Hass bewegt. Ute Krause *1960: »Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben« ist eine fantasievolle Geschichte über einen kleinen Jungen, der seinen Vater vermisst. Theo geht auf eine magische Reise mit der verrückten Crew eines Piraten und kommt so seinem verschwundenen Vater näher. Wiebke Eden *1968: Der Roman »Die Schatten eines Jahres« erzählt von einer Frau, der erst allmählich die Konsequenzen ihrer eigenen politischen Haltung bewusst werden und beleuchtet dabei verschiedene Phasen der Friedensbewegung.


JURTEN-SPEZIAL-NACHT DER DEBÜTROMANE

Christian Dittloff *1983: »Das Weiße Schloss« stellt Fragen unserer Zeit: Ab wann ist Bindung ein Verlust von Freiheit? Was ist Familie? Sind die tradierten Rollenbilder von Mutter und Vater verhandelbar? Ilinca Florian *1983: Ilinca Florian berichtet in »Als wir das Lügen lernten« von der Welt der Erwachsenen, den feinen Rissen, die sie durchziehen und der Frage: Gehen oder bleiben? Sollen wir die Heimat verlassen und in eine Fremde reisen, die ein freies und unbeschwertes Leben verspricht? Jonas Niemann *1976: »Patient Krankenhaus. Doktor Faber hat Dienst« ist ein informativer und mitreißender Tatsachenroman, der eindrucksvoll und wirklichkeitsnah erzählt, was einem Arzt im deutschen Gesundheitssystem widerfährt. Josefine Rieks *1988: »Serverland« erzählt von einer Zukunft, in der das Internet zur Vergangenheit gehört und sich die junge Generation fragt, was es damit auf sich hatte.


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