Gelaufene Veranstaltung
Donnerstag, 13. Dezember 2001 um 20.30 Uhr
Ein Vaterverlust durch frühzeitigen Tod, Scheidung, Trennung oder künstliche Zeugung bedeuten immer ein Trauma. Die Folgen lassen sich massenhaft in der Traumverarbeitung bei beiden Geschlechtern erkennen - bezogen auf den Umgang mit dem Partner und den Kindern: psychische Ertaubung, Gefühlskälte, Abstumpfung, eingefrorene Trauer und Bindungsverlust.
Aufgrund der höchst problematischen Mutter-Kind-Konstellation reagieren vaterverlassene Jungen mit Donjuanismus - der Abwehr von bodenloser Einsamkeit durch immer neue flüchtige Liebesabenteuer. Mädchen erfahren eine zu starke Mutterfixierung, die ihnen später eine heterosexuelle Beziehung erschweren wird.
Donnerstag, 13. Dezember 2001 um 20.30 Uhr
im Klub im Podewil
Lesung
Horst Petri liest aus seinem Buch "Das Drama der Vaterentbehrung" (Herder/Spektrum)
Mehr als 1,3 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen in Deutschland ohne Väter auf - Tendenz steigend. Der Arzt und Psychoanalytiker Horst Petri zeigt in seinem Buch die dramatischen Folgen und Auswirkungen dieser Entwicklung - für die Betroffenen und das Gefüge unserer Gesellschaft.Ein Vaterverlust durch frühzeitigen Tod, Scheidung, Trennung oder künstliche Zeugung bedeuten immer ein Trauma. Die Folgen lassen sich massenhaft in der Traumverarbeitung bei beiden Geschlechtern erkennen - bezogen auf den Umgang mit dem Partner und den Kindern: psychische Ertaubung, Gefühlskälte, Abstumpfung, eingefrorene Trauer und Bindungsverlust.
Aufgrund der höchst problematischen Mutter-Kind-Konstellation reagieren vaterverlassene Jungen mit Donjuanismus - der Abwehr von bodenloser Einsamkeit durch immer neue flüchtige Liebesabenteuer. Mädchen erfahren eine zu starke Mutterfixierung, die ihnen später eine heterosexuelle Beziehung erschweren wird.
Bild: © Detlef Berentzen Prof. Dr. Horst Petri, geb. 1936, ist Nervenarzt, Kinder- und Jugendpsychiater und Psychoanalytiker.
Von 1981 bis 2001 lehrte er Psychotherapie und Psychosomatische Medizin an der FU Berlin. Er ist Verfasser zahlreicher, in mehrere Sprachen übersetzter Bücher.
1996 erhielt er den Hans-Czermak-Preis der Stadt Wien für sein „Gesamtwerk für eine gewaltfreie Erziehung“.
Er arbeitet als Psychoanalytiker und Autor in Berlin.
Der Literarische Salon Britta Gansebohm
im Klub im Podewil
Klosterstr. 68-70, Mitte-Tiergarten-Wedding, 10179 Berlin
www.podewil.de
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