Salonkultur - Der Literarische Salon - Berlin

Litrarische Salonkultur

Gelaufene Veranstaltung

Samstag, 08. August 2020 um 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Rasenfläche am Mehrgenerationenhaus „Allerlüd“ in Lüchow

Sommer-Veranstaltungsreihe an frischer Luft zum Thema „Herkunft“ in Lüchow-Dannenberg: Kreativ-Workshop mit Carmen-Francesca Banciu

Kreativ-Workshop „Touching Life – Das Leben Berühren“ für Jugendliche und Erwachsene

Samstag, 8. August 2020 von 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr auf der weitläufigen Rasenfläche am Mehrgenerationenhaus „Allerlüd“ in Lüchow, Berliner Str. 5, 29439 Lüchow

Britta Gansebohm
Britta Gansebohm
© Arash Marandi

Förderprogramm für Literaturveranstaltungen im ländlichen Raum
"Im Rahmen von „Und seitab liegt die Stadt“ ein Projekt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (Förderprogramm „Kultur in ländlichen Räumen“) und des Literarischen Colloquiums Berlin."

Über die Veranstaltungsreihe


Die Dinge in Worte zu fassen, den Dingen einen Namen geben, erleichtert die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Lebens.
Thema der Werkstatt ist die Wahrnehmung durch die Sinne.
Mit Hilfe der von mir vorbereiteten Übungen (dirigierte, konditionierte oder eingeschränkte Sinneswahrnehmung), durch Schreibübungen, Bewegungsübungen, Zeichnen und Rollenspielen wird die Beobachtung geschult und das Handwerk des Schreibens erlernt. Geschärfte Wahrnehmungskraft führt zum Aufspüren unbekannter Ausdrucksmöglichkeiten, die sich als neuer Blick auf die Welt erweisen können und auch einen Zugang zur verborgenen Welt der Dinge mit sich bringen.

Bitte mitbringen: Stift (Bleistift, Füllfederhalter, Buntstift, Kugelschreiber je nach Belieben) und Papier / Heft sowie Getränke und Snack zur Selbstversorgung

Die Autor*innen dieser Reihe beschäftigen sich mit den Wurzeln der Herkunft sowie mit gesellschaftlichen Umbrüchen.


Sponsoren


 Carmen-Francesca Banciu
Bild: © Marijuana Gheorghiu
Carmen-Francesca Banciu, geboren 1955 in Lipova, Rumänien ist sowohl rumänische und als auch deutsche Schriftstellerin. Zwischen 1974 und 1980 studierte sie Kirchenmalerei in Arad und Außenhandel an der Fachhochschule in Bukarest. 1985 wurde ihr der Internationale Kurzgeschichtenpreis der Stadt Arnsberg verliehen, daraufhin erfolgte ein 5-jähriges Publikationsverbot in Rumänien. Nach ihrem Aufenthalt in Berlin als Stipendiatin des Künstlerprogramms des DAAD wählte sie im Jahr 1991 diese Stadt als ihren Hauptwohnsitz. Seit 1996 schreibt sie ihre Werke hauptsächlich auf Deutsch. Sie arbeitet ebenso als Übersetzerin, Lektorin und schreibt Beiträge für den Rundfunk und diverse Zeitungen. Zudem ist Carmen- Francesca Banciu Dozentin für Kreativitätstraining. Sie hat den Kurs „Touching Life – Das Leben Berühren“ kreiert, leitet Seminare für Kreatives Schreiben an Universitäten in den USA, UK, der Sommerakademie Venedig und eine Weiterbildungsliteraturwerkstatt für Autor*innen aus der Bundesrepublik.
Seit 2003 ist sie Contributing Editor für die Internetzeitschrift "LOGOS a Journal for Modern Culture and Society" und “The Brooklyn Rail” in New York. Seit 2013 ist Banciu Mitherausgeberin/Stellvertretende Direktorin des interdisziplinären, mehrsprachigen, transnationalen E-Magazin LEVURE LITTERAIRE.

Veröffentlichungen u.a.

  • 1998 „Vaterflucht“ (der erste Roman in deutscher Sprache), Volk und Welt, Berlin 2000 „Ein Land voller Helden“ (Roman), Ullstein, Berlin
  • 2002 „Berlin ist mein Paris, Geschichten aus der Hauptstadt“ (Erzählungen), Ullstein, 2007 „Das Lied der traurigen Mutter“ (Roman), Rotbuch, Berlin
  • 2015 „Leichter Wind im Paradies“ (Roman), PalmArtPress Berlin (Vorwort: Werner Fritsch)
  • 2018 „Lebt wohl, Ihr Genossen und Geliebten!“, PalmArtPress

Auszeichnungen

  • 1985 Internationaler Kurzgeschichtenpreis der Stadt Arnsberg für Das strahlende Ghetto
  • Stipendiatin des Künstlerprogramms des DAAD, Berlin 1991
  • 2007 GEDOK Literaturförderpreis
  • 2014 Dorfschreiber von Katzendorf (Siebenbürgen)
  • 2017 Zweiter Platz bei Play for Voices - Words without Borders Radio Drama Contest für It’s Cold and It’s Getting So Dark (Übersetzung: Elena Mancini)
  • 2018 Nominiert für den Deutschen Buchpreis (Longlist) für „Lebt wohl, Ihr Genossen und Geliebten!“

Kulturverein Platenlaase e.V.
Rasenfläche am Mehrgenerationenhaus „Allerlüd“ in Lüchow
Berliner Str. 5, (Wendland), 29439 Lüchow
Gelaufene Veranstaltung

Freitag, 21. August 2020 um 19.30 Uhr
im Raum 2

Sommer-Veranstaltungsreihe an frischer Luft zum Thema „Herkunft“ in Lüchow-Dannenberg - Zusammenleben: Wurzeln und Wandel

Manja Präkels in Lesung und Gespräch zu ihrem Debütroman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“

Freitag, der 21. August 2020 um 19:30 Uhr im Raum 2 (draußen unter der Remise) Neu Tramm 3, 29451 Dannenberg (Elbe)

Manja Präkels erzählt in ihrem Debütroman vom Aufwachsen in der DDR, den Vorboten der Wende und ihren Folgen.

Landleben zwischen Lethargie und Lebenslust. Mimi und Oliver sind Nachbarskinder und Angelfreunde in einer kleinen Stadt an der Havel. Sie spielen Fußball miteinander, leisten den Pionierschwur und berauschen sich auf Familienfesten heimlich mit den Schnapskirschen der Eltern. Mit dem Mauerfall zerbricht auch ihre Freundschaft. Oliver wird unter dem Kampfnamen Hitler zu einem der Anführer marodierender Jugendbanden. In Windeseile bringen seine Leute Straßen und Plätze unter ihre Kontrolle. Dann eskaliert die Situation vollends …

Manja Präkels erzählt in ihrem Debütroman vom Verschwinden der DDR in einem brandenburgischen Kleinstadtidyll, dem Auftauchen verloren geglaubter Gespenster, von Freundschaft und Wut.

Pressestimmen

"Eine Geschichte aus der brandenburgischen Provinz, mit Horrormomenten, von den Wendejahren bis in die Jetztzeit. Manja Präkels hat das meiste in den Neunzigern selbst so erlebt, in Zehdenick im Landkreis Oberhavel, eine gute Stunde von Berlin entfernt. Im Buch ist es verdichtet und zugespitzt, aber wahr. Die besonders verstörenden Geschichten habe sie ausgelassen, sagt die Autorin. Weil ihr dafür die Sprache fehle.“
Anna Fastabend / Süddeutsche Zeitung

„Das Buch der Stunde“
Nadine Kreuzahler / rbb Inforadio

„Sowieso findet Präkels für das Leben in der Provinz einfache, treffende Worte. [...] "Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß" [entwickelt] einen beeindruckenden Sog, der einen oft tiefer ins Brandenburg der Nachwendezeit versetzt, als einem das lieb ist.“
Jens Uthoff / taz

„Manja Präkels’ Debüt „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ ist ein Roman, der von der Vergangenheit erzählt. Und dabei in unsere Gegenwart führt. Denn er zeigt, wie aus Kindern der DDR ganz verschiedene Menschen wurden.“
Ralf Klausnitzer / der Freitag

„Manja Präkels Romandebüt über die Kindheit eines Mädchens und ihr Heranwachsen in einem Brandenburgischen Dorf, das mehr und mehr zu einer Hochburg von Neonazis wird, zieht tief rein: nicht zuletzt über eine poetische Sprache, gegen die auch die inhaltliche Härte machtlos ist.“
Lara Sielmann / Curt Magazin



 Manja Präkels
Bild: © Christoph Voy
Manja Präkels, geboren 1974 in Zehdenick / Mark, lebt als freie Schriftstellerin, Musikerin und Sängerin der Band „Der Singende Tresen“ in Berlin. Sie studierte an der Freien Universität Berlin studierte Philosophie und Soziologie. Im Jahr 2000 führte sie Interviews mit links- und rechtsradikalen Jugendlichen, aus denen die ZDF-Dokumentation „Die Zecken von Zehdenick“ entstand. 2001 rief sie das Berliner Erich-Mühsam-Festival ins Leben und gründete die Band „Der Singende Tresen“. 2004 erschien ihr erster Gedichtband „Tresenlieder“, 2005 die erste offizielle CD des „Singenden Tresens“.
Seit 2002 entstanden mehrere Liedtheater-Programme und Stücke für Kindertheater mit Co-Autor Markus Liske, mit dem sie seit 2009 auch die „Gedankenmanufaktur WORT & TON“ betreibt. In gemeinsamer Herausgeberschaft erschienen seither die Anthologien „Kaltland – Eine Sammlung“ (2011) und „Vorsicht Volk!“ (2015) sowie das Erich Mühsam-Lesebuch „Das seid ihr Hunde wert!“ (2014). Zwischen August 2015 und Mai 2016 veröffentlichte Präkels in „die tageszeitung“ den Fortsetzungsroman „Im Anwohnerpark“.
2017 erschien ihr autobiographisch geprägter Roman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“, der die letzten Jahre der DDR und die gesellschaftlichen Verwerfungen nach der Wende in einer brandenburgischen Kleinstadt beschreibt. Für diesen Roman wurde sie 2018 unter anderem mit dem Anna-Seghers-Preis sowie dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Im Dezember 2018 stand das Buch auf Platz 17 der Bestsellerliste "Belletristik Independent" im Börsenblatt des deutschen Buchhandels.

Auszeichnungen u.a.

  • 2002 Liedermacherpreis Goldene Hoyschrecke
  • Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste
  • Spitzenreiter der Liederbestenliste
  • Förderpreis Junge Songpoeten
  • CD des Monats in der Liederbestenliste
  • Aufenthaltsstipendium im Writers House Ventspils, Lettland
  • Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium für „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“
  • Anna Seghers-Preis für „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ (zusammen mit Julián Fuks)
  • Deutscher Jugendliteraturpreis in der Sparte „Jugendbuch“ für „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“
  • einjähriges Stipendium der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Moderation: Britta Gansebohm
Der Literarische Salon Britta Gansebohm
im Raum 2
Neu Tramm 3, (draußen unter der Remise) , 29451 Dannenberg (Elbe)
Der literarische Salon
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