Salonkultur - Der Literarische Salon - Berlin

Litrarische Salonkultur

Gelaufene Veranstaltung

Donnerstag, 09. März 2017 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR

Lesung mit Gespräch

Lea Streisand liest aus ihrem Debütroman „Im Sommer wieder Fahrrad“ (Ullstein Hardcover, November 2016) sowie Geschichten aus ihrem Buch „War schön jewesen“ (Ullstein Taschenbuch, November 2016)

Eine Veranstaltung im Rahmen des gemeinnützigen Vereins „Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V.“

Über den Roman „im Sommer wieder Fahrrad“
Wo die strahlende Lea ist, da ist das Leben – bis sie plötzlich, mit gerade dreißig, schwer erkrankt. Während ihre Freunde Weltreisen planen, aufregende Jobs antreten, heiraten, Kinder kriegen, kreisen ihre eigenen Gedanken um Krankheit und Tod. Als sie fast die Hoffnung verliert, muss Lea an ihre Großmutter Ellis denken. Ellis Heiden war Schauspielerin und Lebenskünstlerin, »eine Frau wie ein Gewürzregal«, lustig, temperamentvoll und furchtlos. In den 1940er Jahren etwa schummelte sie ihren Bräutigam, einen »Halbjuden«, in einer abenteuerlichen Aktion nach Berlin und rettete ihm damit das Leben. Auch die Nachkriegswirren, Mauerfall und Wendezeit meisterte sie mit einer umwerfend unkonventionellen Haltung zum Leben. Die Erinnerung an diese besondere Frau stärkt Lea in einer schweren Zeit den Rücken.

Über das Buch „War schön jewesen: Geschichten aus der großen Stadt“
Lea Streisand ist unterwegs durch die große Stadt. Sie guckt hin, wenn die Dinge des täglichen Lebens passieren und schreibt Geschichten darüber, damit sie wahrer als die Wahrheit werden. Sie erzählt von Omilein aus dem Westen, von damals, als der Helmholtzplatz noch Drogenumschlagplatz war, und der Herausforderung, sich zwischen laktosefreiem Möhre-Wallnus-Eis oder glutenfreiem Mango-Bärlauch-Eis zu entscheiden. Berlin entfaltet sich hier als nie endender Rummel, ein Spiegelkabinett, in dem man in jeder noch so kuriosen Begegnung auch ein kleines Stückchen von sich selbst erkennt.

 Lea Streisand
Bild: © Stephan_Pramme
Lea Streisand studierte Neuere deutsche Literatur und Skandinavistik an der Humboldt-Universität Berlin. Seit 2003 liest sie auf Lesebühnen und Poetry Slams in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie ist Mitglied der Neuköllner Lesebühne »Rakete 2000« und Veranstalterin der Lesereihe "Hamset nich kleina?". Lea Streisand hat Geschichten in zahlreichen Anthropologien veröffentlicht sowie mehrere Hörbücher beim Verlag Periplaneta realisiert. "Im Sommer wieder Fahrrad" ist ihr erster Roman. Außerdem schreibt die gebürtige Berlinerin Kolumnen für die taz und hat seit Mai 2014 eine wöchentliche Hörkolumne auf Radio Eins. Weitere Informationen unter www.leastreisand.de
www.leastreisand.de
Moderation: Britta Gansebohm
Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V.
in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin
www.z-bar.de
Gelaufene Veranstaltung

Donnerstag, 16. Februar 2017
in der Z-BAR

Lesung

Deniz Yücel liest aus „Taksim ist überall. Die Gezi-Bewegung und die Zukunft der Türkei“ (Edition Nautilus, 2014)



Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt.

Ein Porträt der türkischen Protestbewegung in ihrer Vielseitigkeit und Widersprüchlichkeit, ein Sittengemälde der türkischen Gesellschaft der Gegenwart.
Was als Protest gegen den Abriss eines Stadtparks in Istanbul begann, hat sich binnen weniger Tage zu einem landesweiten Aufstand gegen die islamisch-konservative AKP-Regierung und Erdogans autoritären Regierungsstil ausgeweitet. Die sich wandelnde türkische Gesellschaft ist Thema dieses Buches. Entlang ausgewählter und für die Protestbewegung bedeutender Schauplätze werden Menschen aus verschiedenen Milieus vorgestellt, die aus unterschiedlichen, teils gegensätzlichen Gründen gegen die AKP aufbegehren. Am Ende steht ein Porträt der Protestbewegung in ihrer Vielseitigkeit und Widersprüchlichkeit, zeichnet ein Sittengemälde der türkischen Gesellschaft der Gegenwart, samt eines Blicks auf die deutsch-türkische Community.
Deniz Yücel ist Türkei-Korrespondent der WeltN24-Gruppe. Für diese Veranstaltung kommt er direkt aus Istanbul angereist. Nach der Lesung werden wir über die Recherche zum Buch sowie über die aktuelle Situation in der Türkei sprechen.

 Deniz Yücel
Bild: © Frauke Böger
Deniz Yücel, geboren 1973 in Flörsheim am Main, studierte Politikwissenschaft an der FU in Berlin. Seit 1999 ist er als freier Autor u.a. für Der Tagesspiegel, Jüdische Allgemeine, die tageszeitung, Süddeutsche Zeitung, amnesty journal, Der Standard, Blond sowie den Bayerischen, Norddeutschen und Westdeutschen Rundfunk tätig. Zwischen 2002 und 2007 war er Redakteur der Wochenzeitung Jungle World, zwischen Juli 2007 und März 2015 Redakteur der Berliner Tageszeitung taz. Seit 2015 ist Deniz Yücel Türkei-Korrespondent der WeltN24-Gruppe.
Seit 2012 veranstaltet er mit Yassin Musharbash (Die Zeit) und Mely Kiyak (Berliner Zeitung) die Lesung »Hate Poetry«, eine Bühnenshow mit rassistischen Leserbriefen. Für Hate Poetry wurden Yücel und die anderen Gründungsmitglieder in der Kategorie „Sonderpreis“ als Journalisten des Jahres 2014 ausgezeichnet. Deniz Yücel ist Träger des Kurt-Tucholsky-Preises für literarische Publizistik 2011.
Moderation: Britta Gansebohm
Der Literarische Salon Britta Gansebohm
in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin
www.z-bar.de
Der literarische Salon
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