Salonkultur - Der Literarische Salon - Berlin

Litrarische Salonkultur

Gelaufene Veranstaltung

Mittwoch, 15. Oktober 2014 um 20.30 Uhr
in der Z-BAR

Lesung & Gespräch mit Heimo Schwilk

Ernst Jünger im Ersten Weltkrieg und sein Jahrhundertleben (Klett-Cotta, 2014) sowie aus Jüngers "Feldpostbriefe an die Familie 1915-1918" (Klett-Cotta, 2014)

Eine Veranstaltung im Rahmen des Vereins "Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V."


Bild: © Buchcover Klett-Cotta
Ernst Jünger (1895–1998) war eine Jahrhundertgestalt. Sein Leben verkörpert wie kein anderes die Brüche und Wendungen, die die deutsche Geschichte genommen hat. Die aktualisierte und ergänzte Neuausgabe von Jünger-Experten Heimo Schwilk erzählt von diesem Jahrhundertleben.
Ernst Jüngers Lebensbogen reichte vom Kaiserreich bis in die Berliner Republik. Mit seinem Kriegsbuch »In Stahlgewittern« begründete er früh seinen Weltruhm. Seine literarischen Tagebücher machten ihn zu einem herausragenden Zeitzeugen der Epoche. Heimo Schwilks im In- und Ausland hochgelobte Biographie bezieht ihren Rang nicht nur aus einer profunden Kenntnis von Quellen und Werk, sie dokumentiert auch seine langjährige, persönliche Beziehung zu dem großen Autor. Die Neuausgabe wurde aufgrund neuer Quellen überarbeitet, erweitert und mit einem neuen Vorwort des Verfassers versehen.

»... DAS ultimative Standardwerk über Ernst Jünger.«
Matthias Pierre Lubinsky, dandy-club.de, 12.4.2014

Ernst Jünger: Feldpostbriefe an die Familie 1915–1918. Herausgegeben von Heimo Schwilk (Klett-Cotta, 2014)

Ernst Jünger erlebte als Freiwilliger von 1915 bis 1918 den Ersten Weltkrieg an der Westfront. Seine Briefe an die Familie lassen tief in die Gemütslage eines Soldaten blicken, der zunächst dem Krieg als großem Abenteuer entgegenfieberte und schließlich das grausame Schlachten an der Kriegsfront am eigenen Leib erfährt.

In den Jahren 1915 bis 1918 berichtet Ernst Jünger in einer fesselnden Serie von Feldpostbriefen über seine Kriegserlebnisse. Wie erlebte ein junger Kriegsfreiwilliger den Ersten Weltkrieg, das Massenschlachten an der Westfront, Tod und Sterben der Kameraden, die eigenen Verwundungen? Und wie teilte er diese Erfahrungen seiner Familie mit? Ernst Jünger gibt in seinen Feldpostbriefen Einblicke in die Gemütslage eines Frontsoldaten, der dem Krieg als großem Abenteuer entgegenfieberte. Die 72 Briefe, Postkarten und Telegramme an die Eltern und den Bruder Friedrich Georg sowie ausgewählte Antwortbriefe zeigen einen jungen Mann, der mit kühler Rationalität die grausame Realität des Krieges beschreibt.

»Das Gesamtwerk Jüngers gewinnt durch die Feldpostbriefe eine Dimension, die man nicht mehr missen möchte. Das Vorwort des Herausgebers Heimo Schwilk ist geradezu meisterlich verfasst ...«
Literatwo, 10.4.2014

»Man muss Heimo Schwilk dankbar sein, dass er diese Briefe, trotz all der persönlichen und literarischen Unfertigkeit, die sich in ihnen spiegelt, passend zum Kriegsbeginn vor 100 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Sie bieten wichtige, neue Einblicke in das Leben Ernst Jüngers und seine Person.«
Stefan Meetschen, Die Tagespost, 15.3.2014

Dr. Heimo Schwilk
Bild: © Hans-Christian Plambeck
geboren 1952 in Stuttgart, Dr. phil., ist Autor zahlreicher Bücher über Politik und Literatur. Seine großen Biografien über Ernst Jünger und Hermann Hesse wurden im In- und Ausland hoch gelobt. Er war lange Jahre Leitender Redakteur der Welt am Sonntag und lebt in Berlin. 1991 wurde er mit dem Theodor-Wolff-Preis für herausragenden Journalismus ausgezeichnet.
Moderation: Britta Gansebohm
Freunde und Förderer des Literarischen Salons e.V.
in der Z-BAR
Bergstr. 2, Mitte / Rosenthaler Platz, 10115 Berlin
www.z-bar.de
Gelaufene Veranstaltung

Donnerstag, 25. September 2014 um 20.00 Uhr
im TAK - Theater Aufbau Kreuzberg

BUCHPREMIERE - Lesung & Gespräch

Christoph Brumme liest aus seinem neuen Roman „Ein Gruß von Friedrich Nietzsche“ (C.H.Beck, 2014)

In Kooperation mit dem Verlag C.H.Beck.


Bild: © Cover - Verlag C.H.Beck
Ost-Berlin, späte 80er Jahre: Horst, genannt „Bobby“, Fischer, Paul Hansen und Franz Schönlein, der eine Student der Philosophie, der andere Gärtner, der Dritte Friedhofsmusiker, führen ein anarchisch-subversives Dasein.
Sie finden ihre Freiheit in Liebschaften und tagelangen Literatur-, Schach- und Alkoholexzessen und beobachten genüsslich den Verfall des sie drangsalierenden Systems. Denn da ist der abgelebte, paranoide, brutale und kettenrauchende Hauptmann Welke, der ein ganzes Heer von IM auf sie ansetzt. Bobbys Schwäche für Frauen nutzt er nur zu gerne aus und zieht sein Netz aus Überwachung und Einschüchterung immer enger um die drei – bis sich einer darin verfängt.
Klug und komisch, abgründig und unerschrocken erzählt dieser Roman von der paranoiden Logik der Macht und dem Irrwitz, der sich dahinter verbirgt, aber nicht weniger brutal ist, von schelmischer Gegenwehr und davon, was es heißt, doch zu verlieren. Die Gefängnisszenen in Christoph Brummes neuem Roman sind unvergesslich, bizarr, böse, anrührend. Eine Parabel auf politische Systeme, die nicht weichen wollen.

 Christoph Brumme
Bild: © Erika Bobély-Hansen
Christoph Brumme, 1962 in Wernigerode/Harz geboren, gelernter Eisenbahner, arbeitete am Theater Eisleben als Regieassistent und studierte Philosophie. Seit 1991 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. Er veröffentlichte die Romane "No" (1994/2008), "Tausend Tage" (1997), "Süchtig nach Lügen" (2002) und "Der Honigdachs" (2010) und den Reisebericht "Auf einem blauen Elefanten" (2009). Brumme betreibt u. a. den Blog "Honigdachs.com" mit Beiträgen vor allem über Osteuropa. 2014 erscheinen außerdem die beiden Bücher "111 Gründe, das Radfahren zu lieben" und "111 Gründe, das Schachspielen zu lieben".
Honigdachs.com
Moderation: Britta Gansebohm
Der Literarische Salon Britta Gansebohm
im TAK - Theater Aufbau Kreuzberg
Prinzenstraße 85 F, im AUFBAU HAUS, 10969 Berlin
Der literarische Salon
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